Informationsveranstaltung zur Kommunalen Wärmeplanung in Herzogenrath
13.3.2025: Die Bürgerinnen und Bürger von Herzogenrath sind am 27. März 2025 ab 18 Uhr herzlich in die Aula des städtischen Gymnasiums eingeladen, um dort an einer Informationsveranstaltung über die kommunale Wärmeplanung teilzunehmen. Eine Anmeldung, inklusive Angabe der Themen, die individuell am interessantesten sind, ist unter https://herzogenrathklima.de/kwp/ möglich. Hintergrund dieser Thematik ist, dass laut Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekabonisierung der Wärmenetze (WPG) alle Städte mit bis zu 100.000 Einwohnern verpflichtet sind, bis Mitte 2028 eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Entsprechend muss auch die Stadt Herzogenrath hier eine passgenaue Strategie entwickeln, um den Bestand sowie die Potenziale der Stadt für nachhaltige Wärmenetze zu analysieren und Ziele und Maßnahmen für eine bedarfsgerechte und klimafreundliche Wärmeversorgung zu erarbeiten. Die Herzogenrather Bevölkerung wird in diese Schritte bereits früh eingebunden.
Die Bürgerinformationsveranstaltung wird in enger Zusammenarbeit mit der Innovation City Management GmbH (ICM) durchgeführt, die für die Stadt Herzogenrath eine Klimastrategie entwickelt, um als Kommune langfristig klimaneutral zu werden. Neben ICM sind auch der Energieversorger STAWAG, der Netzbetreiber Regionetz sowie die Verbraucherzentrale als Ansprechpartner bei der Versammlung vor Ort, um über ihre Themen zu informieren und Fragen zu beantworten. Wichtige Themenfelder umfassen unter anderem die Planung eines Wärmenetzes, die Fördermöglichkeiten für Wärmepumpen und die mögliche Einbindung von (industrieller) Abwärme, Geothermie oder Umweltwärme in die Wärmeplanung.
„Für eine optimale Wärmeplanung ist die Mitwirkung der Bevölkerung essentiell. So kennen die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt am besten und wissen, wo Potenziale schlummern und worauf bei der Planung zu achten ist. So dient die kommunale Wärmeplanung am Ende des Entwicklungsprozesses vor allem dazu, Immobilieneigentümern eine klare Orientierung und Entscheidungsgrundlage zu geben“, erklärt Thomas Herff, Leiter der Abteilung für Klima- und Umweltschutz bei der Stadt Herzogenrath.
Die kommunale Wärmeplanung für Herzogenrath wurde im August 2024 gestartet und soll voraussichtlich im August 2025 abgeschlossen werden. Die Verabschiedung und Veröffentlichung des Wärmeplans wird zum Frühjahr 2026 erwartet. Im Anschluss wird die Wärmeplanung in regelmäßigen Abständen fortgeschrieben.
Beteiligung der Öffentlichkeit an der kommunalen Wärmeplanung: Veranstaltung in Aachen-Eilendorf und Aachen-Haaren
6.3.2025: Die kommunale Wärmeplanung erarbeitet Strategien und Pläne zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Aachen. Das Ergebnis der Wärmeplanung ist eine Empfehlung, wie die Wärmeversorgung in den unterschiedlichen Bezirken beziehungsweise Quartieren umgebaut werden kann. Für die kommunale Wärmeplanung ist eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der so genannten Träger öffentlicher Belange vorgeschrieben.
Informationsveranstaltungen in allen Bezirken im März
Als Bürger*innenbeteiligung sind unter andrem lokale Informationsveranstaltungen für jeden Bezirk geplant. Diese sind jeweils von 18 bis 20 Uhr, geplant. Die nächsten finden statt:
- Aachen-Eilendorf: 11.03.2025 in der GGS Brühlstraße, Brühlstraße 2
- Aachen-Haaren: 12.03.2025 in der GGS Am Haarbach, Haarbachtalstraße 10
Alle Termine und Uhrzeiten zu den Informationsveranstaltungen in den Bezirken und zur Sprechstunde im OecherLab finden Sie auch unter www.aachenklima.de/termine.
Beteiligung der Öffentlichkeit an der kommunalen Wärmeplanung
26.2.2025: Die kommunale Wärmeplanung erarbeitet Strategien und Pläne zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung in Aachen. Das Ergebnis der Wärmeplanung ist eine Empfehlung, wie die Wärmeversorgung in den unterschiedlichen Bezirken beziehungsweise Quartieren umgebaut werden kann.
Für die kommunale Wärmeplanung ist eine Beteiligung der Öffentlichkeit und der so genannten Träger öffentlicher Belange – zum Beispiel übergeordnete Landes- und Bundesbehörden aber auch Verbände, Gebietskörperschaften und Versorgungsunternehmen – vorgeschrieben. Die gesetzlich vorgesehene Dauer für diese Beteiligung beträgt 30 Tage und wird im März 2025 umgesetzt – bei Info-Veranstaltungen und digital.
Informationsveranstaltungen in allen Bezirken im März
Kernstück der Bürger*innenbeteiligung sind lokale Informationsveranstaltungen. Für jeden Bezirk ist eine eigene Veranstaltung zur Information und zum Austausch mit der Bürgerschaft geplant. Diese sind an folgenden Tagen, jeweils von 18 bis 20 Uhr, geplant:
- Aachen-Mitte: 05.03.2025 im Depot Talstraße, Talstraße 2
- Aachen-Brand: 06.03.2025 in der Gesamtschule Brand, Rombachstraße 99
- Aachen-Eilendorf: 11.03.2025 in der GGS Brühlstraße, Brühlstraße 2
- Aachen-Haaren: 12.03.2025 in der GGS Am Haarbach, Haarbachtalstraße 10
- Aachen-Kornelimünster / Walheim: 18.03.2025 im Inda-Gymnasium, Gangolfsweg 52
- Aachen-Laurensberg: 19.03.2025, GGS Laurensberg, Vetschauer Straße 2
- Aachen-Richterich: 26.03.2025, Peter-Schwarzenberg-Halle, Grünenthaler Straße 27
Digital: Das Beteiligungsportal der Stadt Aachen
Die Stadtverwaltung ermöglicht in diesem Zeitraum, vom 5. März bis 4. April, auch eine digitale Rückmeldung zu den Planungen über das Beteiligungsportal unter www.beteiligung.nrw.de/k/1012089.
Das Beteiligungsportal der Stadt Aachen bietet die Möglichkeit, sich aktiv in Entscheidungsprozesse von Verwaltung und Politik einzubringen. Dazu zählen auch formale Beteiligungsverfahren wie bei der kommunalen Wärmeplanung.
Sämtliche Stellungnahmen und Hinweise über das Beteiligungsportal und bei den lokalen Veranstaltungen werden dokumentiert und inhaltlich geprüft. Hinweisen auf Fehler im Bericht wird nachgegangen und diese werden selbstverständlich entsprechend korrigiert. Informationen, die den Bericht weiter vervollständigen, werden natürlich berücksichtigt. Alles Weitere wird zur Kenntnis genommen und hierüber berichtet.
Bürgerinnensprechstunden Außerdem findet bis Ende März im OecherLab, Kapuzinergraben 19D regelmäßig die Bürgerinnensprechstunde „Klimaneutrales Aachen“ statt. Mitarbeiter*innen des Fachbereichs Klima und Umwelt stehen für Fragen zu Klimaneutralität, Klimaschutzprojekten und auch zur kommunalen Wärmeplanung zur Verfügung.
Alle Termine und Uhrzeiten zu den Informationsveranstaltungen in den Bezirken und zur Sprechstunde im OecherLab finden Sie auch unter www.aachenklima.de/termine.
Stadtrat beschließt Wärmeplanung für Aachen
- Der Rat der Stadt Aachen hat am 24. August beschlossen, eine gesamtstädtische Wärmeplanung zu erstellen.
- Die Stadt Aachen ruft damit die Wärmewende aus, zusammen mit einem Bündnis von FH, Fraunhofer-Institut für Energieinfrastrukturen und Geothermie, Industrie- und Handelskammer, RWTH, Regionetz und STAWAG.
- Die Institutionen haben Eckpfeiler für eine klimaneutrale Energieversorgung bis ins Jahr 2030 vorgelegt. Bei der Wärmewende geht es darum, die Wärmeversorgung in der Stadt von fossilen (Kohle, Öl, Gas) auf erneuerbare Energieträger (Photovoltaik, Wind, Geothermie) umzustellen.
25.8.2022: Der Rat der Stadt Aachen hat in seiner Sitzung am 24. August 2022 beschlossen, eine gesamtstädtische Wärmeplanung zu erstellen. Im laufenden Jahr 2022 steht für erste Vorbereitungsarbeiten eine Summe von 300.000 Euro im Haushalt zur Verfügung.
Unter Hochdruck hat ein Bündnis aus FH Aachen, Fraunhofer IEG, IHK, RWTH, Regionetz und STAWAG und Stadt im Frühjahr daran gearbeitet, die Herausforderungen für eine Wärmewende in der Stadt Aachen zu analysieren und zu beschreiben. Zusammengefasst sind die Erkenntnisse in der Broschüre mit dem Titel „Wärmewende Aachen- Eckpfeiler für eine klimaneutrale Energieversorgung 2030“.
Die Stadt Aachen hat bereits im Januar 2020 ein ehrgeiziges Klimaschutzziel beschlossen, sich als erste Stadt in Deutschland am laut Paris-Ziel global zulässigen Restbudget orientiert, und macht sich auf den Weg in Richtung Netto-Null-Emission, möglichst vom Jahr 2030 an. In der Stadt Aachen weist der Wärmebereich, also das Beheizen von Gebäuden, mit 42 Prozent, gefolgt von Verkehr und Strom, den höchsten Anteil an den Kohlendioxid (CO2)-Emissionen auf und ist damit Schwerpunkt kommunaler Aufgaben.
Die Eckpfeiler für die Wärmewende zeigen die Herausforderungen für technische Lösungen zur infrastrukturellen Transformation der Energieerzeugung, -versorgung und -verteilung ebenso auf wie die Notwendigkeit optimierter Rahmenbedingungen für die Planung und den Ausbau der Beratungs- und Kommunikationsstruktur. Sie sind damit Grundlage für den weiteren Wärmewende-Prozess in der Stadt Aachen, um eine konkrete, integrierte städtische Strategie und erste Maßnahmenvorschläge auszuarbeiten, diese der Politik zu unterbreiten sowie die Suche nach Finanzierungslösungen zu starten.
Der Schulterschluss der Institutionen ist für den nun startenden Prozess strategisch von Bedeutung, denn jede einzelne von ihnen steuert einen erheblichen Beitrag zum Gelingen der Wärmewende bei. Einerseits verbrauchen sie selbst Wärme in ihren Gebäuden. Andererseits liegt bei den Forschungs- und Hochschuleinrichtungen die fachliche Kompetenz für sämtliche Fragen, die auf dem Aachener Weg zur Klimaneutralität zu beantworten sind.
Die Partner*innen sind teils direkt handelnde zentrale Unternehmen wie die STAWAG oder haben eine wichtige Funktion als Netzwerk zentraler Zielgruppen wie beispielsweise die Industrie- und Handelskammer. Sie alle möchten mit der Wärmewende in der Stadt Aachen eine bundesweite Vorreiterrolle für den klimaneutralen Umbau einer Stadt einnehmen. Sie suchen weitere Verbündete, um die Wärmewende zu einem von der ganzen Stadtgesellschaft getragenen Prozess zu entwickeln.
Bei den lokal zu lösenden Themen geht es um die Bereiche Energieerzeugung, Energieverteilung und die Wärmeabnehmerseite, also die Gebäude. Bislang basiert die Wärmebereitstellung im Wesentlichen auf der Verbrennung von Öl und Gas sowie aus der Nutzung von Abwärme des Braunkohlekraftwerks im benachbarten Weisweiler, die in das Fernwärmenetz der Stadt Aachen eingespeist wird. Die Wärmeerzeugung und -gewinnung muss grundlegend umgestaltet werden. Die erneuerbaren Energien und klimafreundlich hergestellte Abwärme müssen stärker als bisher genutzt werden. Vor allem die Nutzung von oberflächennaher und Tiefen-Geothermie werden von den Fachleuten als Optionen beschrieben.
In Aachen kommen weitere Wärmequellen in Betracht: aus der Kanalisation, aus Industrieprozessen, aus Thermalquellen oder alten Bergbaugruben. Alle Quellen sind bei der kommunalen Wärmeplanung zu berücksichtigen. Eine Wasserstoffexpertise als Option zum Gasnetzumbau ist bereits in Arbeit.
Letztlich muss die Transformation der Wärmeversorgung zwingend mit einer Senkung des Wärmebedarfs in den Gebäuden einhergehen. Der Einsatz energieeffizienterer Technik ist hierfür genauso wichtig wie die Sanierung von Fassaden, Türen, Fenstern und Dächern. Eine intensivere und zielgerichtetere Information der Privatleute, Firmen und Einrichtungen soll die Sanierungsquote steigern helfen.
Weitere Informationen: www.aachen.de/waermewende
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