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Suermondt-Ludwig-Museum Aachen im April 2024

01.04.2024 - 01.05.2024

Suermondt-Ludwig-Museum

Suermondt-Ludwig-Museum Aachen im April 2024

AUSSTELLUNGEN

Hermann Josef Mispelbaum.
Tiefgang der Linie
11.04. – 30.06.2024
Studioausstellung im Kupferstichkabinett

Eröffnung: Mi 10.04.24 um 18.00 Uhr

Das Suermondt-Ludwig-Museum zeigt ab dem 11. April 2024 eine vielschichtige Retrospektive des Œuvres von Hermann Josef Mispelbaum anlässlich seines 80. Geburtstages. Die Ausstellung präsentiert großformatige Gemälde, Zeichnungen, Drucke und collagierte Papierschnitte des Aachener Künstlers, in denen er dem aktuellen Zeitgeschehen und Fragen der menschlichen Existenz nachgeht. Zwei Plastiken vervollständigen die Schau.
Geboren im Jahr 1944 in Übach-Palenberg, erhielt Mispelbaum seine Ausbildung an der Werkkunstschule Aachen bei Ernst Wille sowie als Meisterschüler von Rupprecht Geiger an der Düsseldorfer Kunstakademie. In Kontakt mit den farbintensiven Werken Geigers begrenzte Mispelbaum seine Farbpalette auf Schwarz-, Weiß- und Grautöne, mit denen er vielfältigen Themen rund um den Menschen, seine Lebenswirklichkeit und den Zustand der Erde in großem Format Ausdruck verlieh.
In seinen Zeichnungen ist z.B. ein Kreis, der den Erdball repräsentiert, ein wiederkehrendes Motiv, mit dem Mispelbaum soziale Strukturen, existenzielle Probleme und das menschliche Leid reflektiert. Spuren ausradierter Bilddetails, die schemenhaft neben neu hinzugefügten Elementen stehen, machen die prozesshafte Entstehung der Zeichnungen sichtbar. Ab 1997 überführte Mispelbaum seine komplexe Bildsprache auch ins Dreidimensionale. Es entstanden raumgreifende plastische Arbeiten, in denen er Gebrauchsgegenstände mit Leim, Gips und Farbe behandelte und abschließend zeichnerisch überarbeitete.
Obwohl die ästhetische Wirkung der aufgebrochenen Oberflächen bei der Betrachtung seiner Werke eine wichtige Rolle spielt, sind es die Inhalte, die für Mispelbaum im Vordergrund stehen. Seine humorvollen Titel im Dialog mit dem Kunstwerk sind Ausdruck seiner kritischen Sicht auf aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Themen.

Kuratorinnen: Wibke Vera Birth, Sena-Marie Cirit

 

Volker Hermes. Auge und Zeit
03.03. – 09.06.2024
Porträtraum (1. OG) und Kaminraum (EG)

Das Porträt gehört zu den ältesten Bildgegenständen der Menschheit. Schon die Ägypter verewigten Menschen in Wandmalereien und Mumien, Griechen und Römer schufen Münzbildnisse oder stellten Porträtbüsten auf, in denen Herrschern gehuldigt und Verstorbenen gedacht wurde. Immer geht es dabei auch um deren Stilisierung und Idealisierung.
In der Renaissance gewinnt das Porträts in ganz Europa an Beliebtheit: Das „moderne“ Individuum wird in Haltung und Gesichtsausdruck, in Gestik sowie ausgewählten Accessoires so präsentiert, wie es sich selbst sieht oder gesehen werden will. Während des Barockzeitalters erlebt das Porträt einen weiteren Aufschwung: Prunkvolle Gewänder und pompöse Draperien gepaart mit stilisierten Posen bestimmen nunmehr die am Repräsentationsbedürfnis orientierten Inszenierungen. Der Künstler will damit stets auch die Persönlichkeit und „die Seele“ der dargestellten Person abbilden.

Genau hier setzt Volker Hermes an, der mit seinen digital verwandelten Bildnissen die Normen aufbricht und das Individuelle paradoxerweise dadurch zum Ausdruck bringt, indem er Gesichter verhüllt. Er verwehrt den Blickkontakt und rückt vielmehr Gewänder, Bänder, Fächer, Schmuck und weitere Accessoires in den Vordergrund. Das erinnert uns daran, dass ein solches Beiwerk die Identität der Porträtierten ganz entscheidend mitbestimmt, denn Kleider machen Leute. Alle Elemente der digitalen Verhüllungen entstammen den Gemälden selbst, die stets erkennbar bleiben. So entsteht ein Spiel zwischen Hülle und Inhalt, zwischen Verschleiern und Entblößen, zwischen Distanz und Nähe, und auch ein Dialog zwischen Auge und Zeit.

Das Suermondt-Ludwig-Museum hat den für seine digitalen Metamorphosen weltweit anerkannten Düsseldorfer Künstler Volker Hermes (*1972) eingeladen, sechs Werke der hauseigenen Sammlung künstlerisch zu bearbeiten. Die Ergebnisse, zu sehen im Porträtraum (1. OG), sind fesselnd, humorvoll und sozialkritisch. Sie schlagen die Brücke in unsere heutige Zeit und konfrontieren uns mit aktuellen Themen wie Gleichberechtigung, Diversität oder dem Verständnis von sexueller Identität.

Im Kaminraum des Museums ist ein anderer Aspekt seines Œuvres zu sehen: Dort sind neun Marinebilder ausgestellt, die alle auf historischen Gemälden basieren, aber gänzlich neue Interpretationen erfahren und zu eigenständigen Kompositionen mutieren. Mit analytischem Blick baut Hermes die Seestücke versatzstückartig nach dem Prinzip Himmel, Horizont und Meer auf und empfindet sie in einer Mischung aus Zeichnung und Malerei nach. Durch den Einsatz von Acryl, Edding und Graffitimarkern, die alle einen permanenten Charakter haben, wird das Momenthafte in der Darstellung betont und die Dramatik anhand von Linien, Abstraktionen und Farbverläufen verstärkt.

Kuratorin: Sarvenaz Ayooghi

 

HEIMSPIEL. Flämische Malerei zu Hause in Aachen
Nur noch bis zum 14.04.2024
Wechselausstellungshalle

Zu Beginn der frühen Neuzeit war die Malerei in den Burgundischen Niederlanden (den heutigen Benelux-Ländern) wegweisend für die europäische Kunst. Jan van Eyck, Hans Memling oder Joos van Cleve drückten der Malerei in ganz Europa ihren Stempel auf. Mit mehr als fünfzig Gemälden aus dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt das Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen eine bedeutende Sammlung altflämischer Kunst. Erstmal wird dieser einzigartige Gesamtbestand, der von Barthold Suermondt bis Peter und Irene Ludwig in Aachen zusammengetragen wurde, jetzt eigens in einer Ausstellung gewürdigt. Die Ausstellung stellt die Untersuchungsergebnisse kunsthistorischer sowie gemäldetechnologischer Forschung zu den Werken vor und wirft einen Blick auf deren Entstehungsprozess und die Organisation von Malerwerkstätten in Antwerpen, Brügge, Utrecht und Leiden.

Neben Meisterwerken aus den Ateliers von Hans Memling, Ambrosius Benson und Joos van Cleve sowie Gemälden aus flämischen Kunstzentren besitzt das Suermondt-Ludwig-Museum auch Tafelbilder aus Kunstzentren in den nördlichen Niederlanden. Dort ist der noch erhaltene Bestand spätmittelalterlicher Gemälde durch Bildersturm und Reformation wesentlich kleiner als in Flandern. Die Aachener Sammlung ist daher für die Vorgeschichte der holländischen Malerei von kaum zu überschätzender Bedeutung. Gemälde von unter anderem Cornelis Engebrechtsz. und dessen Schüler Lucas van Leyden, vom anonymen Meister von Delft, sowie dem in Amsterdam tätigen Jacob van Oostsanen ergänzen die flämischen Werke und gestatten einen umfassenden Einblick in unterschiedlichste Erscheinungsformen der Malerei zwischen 1450 und 1550 in den gesamten Niederlanden.

Kurator: Till-Holger Borchert
Kuratorin: Sarvenaz Ayooghi
Kuratorin: Ulrike Villwock

 

 

Die Kunstpause!
Ein Werk in 15 Minuten
Dienstags von 13.00 – 13.15 Uhr
Lust auf Abwechslung in der Mittagspause und neue Bekanntschaften? Dann machen Sie doch eine Kunstpause im Suermondt-Ludwig-Museum!
Dort erwartet Sie ein Speed-Dating der besonderen Art: In nur 15 Minuten lernen Sie ein Meisterwerk der Kunstgeschichte kennen.

Di 02.04., 13.00 – 13.15 Uhr
Jesus am Kreuz
Köln oder Mittelrhein, um 1370
Öl/ Tempera auf Eichenholz

Osterkunstpause
Die über 600 Jahre alte Tafelmalerei zeigt eines der zentralen Motive in der christlichen Kunst: Jesus am Kreuz, dessen Auferstehung von den Toten an Ostern gefeiert wird. Warum kommt das Motiv (auch im Suermondt-Ludwig-Museum) so häufig vor? Was macht diese Darstellung besonders? Wie stellte der unbekannte Künstler den Gekreuzigten dar und wer ist hier noch zu sehen?
Mit Maria Geuchen

Di 09.04., 13.00 – 13.15 Uhr
Kunstpause nach Wahl! Finale beim „HEIMSPIEL“

Jetzt seid ihr gefragt! Für die letzte Kunstpause zur Wechselausstellung „HEIMSPIEL. Flämische Malerei zu Hause in Aachen“ könnt ihr für ein Kunstwerk eurer Wahl abstimmen. Im direkten Anschluss an die beiden Kunstpausen am 19.03. und 26.03 habt ihr die Möglichkeit, per Stimmzettel aus fünf Vorschlägen ein Kunstwerk auszuwählen, zu dem ihr persönlich mehr von Kuratorin Sarvenaz Ayooghi erfahren möchtet. Welches wohl euer Favorit sein wird?
Mit Sarvenaz Ayooghi

Di 16.04., 13.00 – 13.15 Uhr
Das „handelnde Bildwerk“ im Mittelalter
Wer handelt und warum?

In dieser letzten Kunstpause nach einer 30jährigen Dienstzeit im Suermondt-Ludwig-Museum spricht Dr. Dagmar Preising über das sogenannte handelnde Bildwerk, zu dem eine kleine Abteilung in der Mittelalterpräsentation eingerichtet und eine große Ausstellung geplant ist. Es stellt sich angesichts verschiedener Skulpturen, wie etwa dem Palmesel oder dem Kruzifix mit den schwenkbaren Armen, die Frage „Wer handelt und warum? Welche Funktion haben handelnde Bildwerke“? Der Einblick in diese spannende Materie ist zugleich ein „Goodbye“ von Kollegin Preising.
Mit Dr. Dagmar Preising

Di 23.04., 13.00 – 13.15 Uhr
Hermann Josef Mispelbaum
Demütigung, 2018
Zeichnung

„Der Meister des Weglassens“
Was einmal war, hinterlässt Spuren. Mit dem Radiergummi als Hilfsmittel entfernt Mispelbaum die ursprünglichen Elemente seiner Zeichnungen, doch ganz und gar verschwinden tun sie nicht. Zwischen der Dichte an Linien und Figuren offenbaren die Spuren was einst da gewesen ist. Schemenhaft erscheinen die Linienreste im Nebel des Ausradierens.
Diese Kunstpause findet im Rahmen der Ausstellung „Hermann Josef Mispelbaum. Tiefgang der Linie“ statt.
Mit Sena-Marie Cirit

Di 30.04., 13.00 – 13.15 Uhr
Volker Hermes (*1972)
o.T. (Arnoldus van Anthonissen), 2023
Acryl, div. Graffitimarker und Kreide auf Nessel

Neben den „Hidden Porträts“ beschäftigt sich Volker Hermes, der von Haus aus bildender Künstler ist, mit historischen Seestücken, die einen wichtigen Teil seines malerischen Œuvres ausmachen.
In einer Mischung aus Zeichnung und Malerei empfindet er ausgewählte Vorbilder nach, zerlegt sie in ihre Einzelmotive, um sie dann bildgewaltig, nach dem Prinzip Himmel, Horizont und Meer aufzubauen. Es sind eigenständige Interpretationen,

welche die Originale nicht imitieren, sondern diese in ihrer historischen Dimension neu erfahrbar machen. Hermes zeichnet und malt seine Seestücke schnell und dynamisch. Die verwendeten Materialien wie z. Bsp. schwarze Graffitimarker sind unmittelbar permanent und betonen das Momenthafte des Motivs. Die Gemälde basieren alle auf Originalen alter Meister: Arnoldus van Anthonissen ist z. Bsp. angelehnt an das Originalbild aus der Sammlung des Suermondt-Ludwig-Museums.
Diese Kunstpause findet im Rahmen der Ausstellung „Volker Hermes. Auge und Zeit“ statt.
Mit Sarvenaz Ayooghi

Öffentliche Themenführungen / Dauerausstellung und Wechselausstellungen

Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, Reservierungen sind nicht möglich.
Teilnahmetickets sind ab 30 Minuten vor Beginn der Führung an der Kasse erhältlich.
Treffpunkt Museumskasse. Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Für alle bis einschl. 21 J. Eintritt und Führung frei.

Sa 06.04., 15.00 Uhr
„Kinderdarstellungen in der Malerei“
Mit Veronika Grundei

So 07.04., 12.00 Uhr
„Renaissance – das neue Weltbild”
Mit Dr. Josef Gülpers

So 07.04., 15.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Juliane Becker

Sa 13.04., 15.00 Uhr
„Landschaft wird Kunst”
Mit Dr. Gudrun Liegl-Radischnigg

So 14.04., 12.00 Uhr
„Die Kunst des Mittelalters, Leben, Handel, Seelenheil“
Mit Karl-Heinz Jeiter

So 14.04., 15.00 Uhr
„Heimspiel. Flämische Malerei zu Hause in Aachen“
Mit Dr. Josef Gülpers

Sa 20.04., 15.00 Uhr
„Kunst mit Geschichte – Highlights der Sammlung”
Mit Alexandra Simon-Tönges

So 21.04., 12.00 Uhr
„Die Wunderkammer und Highlights der Sammlung ”
Mit Karl-Heinz Jeiter

So 21.04., 15.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Johanna Malich

Sa 27.04., 15.00 Uhr
„Die Welt von Brueghel und Bosch ”
Mit Dr. Georg Tilger

So 28.04., 12.00 Uhr
„Schöner als die Wirklichkeit – Stillleben und ihre geheimen Botschaften
Mit Sylvia Böhmer

Öffentliche Direktoren/Kurator*innenführung / Wechselausstellung

So 07.04., 15.00 Uhr
„Heimspiel. Flämische Malerei zu Hause in Aachen“
Mit Till-Holger Borchert

So 21.04., 11.00 Uhr
„Hermann Josef Mispelbaum. Tiefgang der Linie“
Mit Sena-Marie Cirit

So 28.04., 15.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Sarvenaz Ayooghi

Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Treffpunkt Museumskasse

Öffentliche Senioren*innenführung / Dauerausstellung

Do 18.04., 11.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Kathrin Philipp-Jeiter

Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Treffpunkt Museumskasse

Führung für Familien

So 07.04., 14.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Juliane Becker

Workshop für Familien

So 21.04., 14.00 -16.00 Uhr
„Volker Hermes. Auge und Zeit“
Mit Lara Witt und Juliane Becker

Osterferienworkshop
Tierisch gut!
Di 02. – Do 04. 04., 10.15 – 13.15 Uhr
3-tägiger Workshop für Kinder ab 7 Jahren
Löwen, Vögel, Hunde, Drachen, Krokodil und Haie – Tiere und Fabelwesen tummeln sich überall im Museum! In vielen Kunstwerken sind sie dargestellt: als Begleiter der Menschen, als Haus- und Nutztiere oder als machtvolle mystische Wesen. Wir machen uns auf die Suche nach kleinen und großen Tieren, Fabelwesen, Monstern und finden heraus, wie und warum sie in die Kunst gekommen sind. In der Kunstwerkstatt können in verschiedenen Techniken eigene Tiere gestaltet werden.
Ferienkurs mit Johanna Malich
Kosten: 36€ / max. 10 Teilnehmer*innen
Info und Anmeldung: Museumsdienst Aachen
Mail: museumsdienst@mail.aachen.de
Tel: 0241 – 432 4998

Auskunft und Anmeldung: Museumsdienst der Stadt Aachen
Tel.: +49 241 432-4998, Servicezeiten: Di, Do, Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr, 14.00 – 17.00 Uhr
Kosten: 36,00 Euro

 

SERVICE:
Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen
Tel.: +49 241 47980-40
Fax : +49 241 37075
info@suermondt-ludwig-museum.de
www.suermondt-ludwig-museum.de


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Foto: Stadt Aachen


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Details

Beginn:
01.04.2024
Ende:
01.05.2024
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Veranstaltungsort

Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
Aachen, 52070 Deutschland
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