Vom Theaterplatz bis Haaren: Spannende Projekte beim Tag der Städtebauförderung

Vom Theaterplatz bis Haaren: Stadt stellt zum Tag der Städtebauförderung spannende Projekte vor

  • Die Stadt ist erneut beim bundesweiten Aktionstag dabei. Am Samstag, 13. Mai, gibt es von 10 bis 16 Uhr ein interessantes Programm.
  • Die Scheinwerfer richten sich mit Infoständen und Dialogangeboten auf den Theaterplatz. Der Ort im Herzen der City wird im Rahmen des Zukunftsprozesses Innenstadtmorgen umgestaltet.
  • Interessierte Bürger*innen sind darüber hinaus zu drei Spaziergängen, die unterschiedliche Themenschwerpunkte haben, herzlich eingeladen.

5.5.2023: Die Stadt Aachen richtet anlässlich des bundesweiten „Tags der Städtebauförderung“ am Samstag, 13. Mai, die Scheinwerfer in diesem Jahr vor allem auf den Theaterplatz. Aber auch spannende Stadtentwicklungsprojekte in Haaren, die Planungen für die östliche Innenstadt und ein Überblick, wie sich die Innenstadt wandelt, stehen auf dem Programmzettel. Stadtbaurätin Frauke Burgdorff freut sich daher gemeinsam mit ihren Teams aus den Fachverwaltungen auf den Aktionstag. „Es tut sich so viel in Aachen! Kommen Sie vorbei, informieren Sie sich, suchen Sie gerne das Gespräch mit uns“, lädt Sie alle Bürger*innen dazu ein, die unterschiedlichen Angebote am 13. Mai wahrzunehmen.

Festwoche in Forst

Der Blick richtet sich auch ein paar Tage vor dem bundesweiten Veranstaltungs­format schon auf viele verschiedene Aachener Quartiere. In der Woche vom 7. bis 14. Mai öffnen beispielsweise im Rahmen der Festwoche in Forst zum 30. Jubiläum der Stadtteilkonferenz viele Einrichtungen im Quartier ihre Türen und bieten ein buntes Programm. In diesem Zeitraum wird es am Rande auch einige spannende Aktionen und Informationsangebote rund um das derzeit im Prozess befindliche Integrierte Stadtentwicklungskonzept – kurz ISEK – geben. So können sich alle Interessierten am Donnerstag, 11. Mai, zwischen 16 und 19 Uhr rund um die Forster Linde zu einer Rallye-Aktion des Planungsbüros plan-lokal einfinden und das Quartier erkunden. Parallel haben alle Menschen, die sich am Prozess beteiligen wollen, auch im Internet die Gelegenheit dazu. Die Beteiligungsplattform ist unter folgendem Link zu finden: www.plan-portal.de/zukunft-forst. Dort können Ideen und Anregungen eingebracht werden. Bis zum 23. Mai 2023 ist der erste Teil der Onlinebeteiligung freigeschaltet. Ein zweiter Teil folgt im Herbst.

ZwischenFest am Büchel

Außerdem wird am Freitag, 12. Mai, am Büchel zum zweiten Mal das ZwischenFest gefeiert. Von 16 bis 21 Uhr lockt das bunte Nachbarschafts- und Initiativenfest den unter anderem mit dem Food Market „ZwischenMahlZeit“, Infoständen, Talkrunden und viel Livemusik. Weitere Infos dazu gibt es auf www.zzab.de.

Theaterplatz

Die Umgestaltung des Theaterplatzes und seiner Umgebung ist Teil des Zukunftsprozesses Innenstadtmorgen. Erste Tiefbauarbeiten der Energieversorger beginnen voraussichtlich im Jahr 2024, die Neugestaltung des Platzes folgt nach derzeitigem Planungstand ab dem Jahr 2025. Doch wie genau sieht der Theaterplatz von morgen aus? Was zeichnet ihn künftig als Bühne des städtischen Zusammenlebens aus? Welche Ansprüche haben wir an diesen Ort, an dem wir uns treffen wollen, an dem wir schlendern und flanieren, an dem wir Kultur erleben und genießen? Diese und weitere Punkte sind am Samstag, 13. Mai, Thema auf dem Theaterplatz. Die Verwaltung wird gemeinsam mit der Kommunikationsagentur Kokonsult von 10 bis 16 Uhr den Dialog mit den Bürger*innen suchen.

Ein Pavillon lockt mit Informationsmaterialien zur Umgestaltung und zu Städtebauförderprojekten. Dazu lädt ein Kaffeestand der Theatergastronomie zum Verweilen ein. Die Besucherinnen erfahren hier Aktuelles zu Planungsthemen, der weiteren Vorgehensweise und zur Kommunikation mit den Bürgerinnen. Auf einer Moderationswand können die Besucher*innen zudem ihr Feedback zur Theaterplatzgestaltung einbringen.

Zusätzlich stehen Landschaftsarchitektinnen vom club L94 und Verkehrsplanerinnen der Ingenieurgesellschaft Lindschulte von 12 bis14 Uhr vor Ort zum Dialog bereit. Warum ist der Theatervorplatz keine Wiese? Wo fährt der Bus zukünftig entlang und wo kann man sich mal entspannt hinsetzen? Auf solche und andere Fragen lassen sich die Entwurfsverfasserinnen gemeinsam mit dem Verwaltungsteam gerne ein und zeigen auf, wie die Gestaltungsvorschläge entstanden sind. Zwei aus Holz gefertigte „Zukunftsfenster“ werden auf dem Theaterplatz positioniert und zeigen an geeigneten Standorten eine Perspektive der zukünftigen Situation nach der Umgestaltung mit Blick auf den Theaterbrunnen und die Theatergärten. Zwischendrin wird um 14 Uhr eine musikalische Einlage der Hochschule für Musik und Tanz mit einem Bläserinnen-Ensemble unter Leitung von Simon Bales auf dem Platz stattfinden.
Weitere Infos zum Theaterplatz finden Sie unter www.aachen.de/theaterplatz.

Spaziergänge

Neben den Angeboten auf dem Theaterplatz wird es drei Spaziergänge zu Stadtentwicklungsthemen geben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Interessierte können ganz einfach zur angegebenen Uhrzeit zum Startpunkt kommen und anschließend mitgehen.

Route 1: „Wo ist das Geld geblieben?“ heißt es beim Innenstadtspaziergang mit Stadtbaurätin Frauke Burgdorff und Annika Kubbilun von der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung. Los geht es um 11 Uhr am Theatervorplatz (Dauer: circa. 1,5 Stunden). Hierbei erfahren die Teilnehmenden Näheres darüber, welche Plätze und Straßen die Stadt Aachen in den letzten Jahren in der Innenstadt mit Hilfe von Städtebauförderung umgestalten konnte.

Route 2: „Transformation begleiten“ – beim Stadtspaziergang durch die östliche Innenstadt richtet sich der Blick auf eine der großen Herausforderungen Aachens. Wie gelingt eine zukunftsfeste und nachhaltige Entwicklung des Gebiets vom Kaiserbad bis zum Kaiserplatz? Die Stadt bereitet derzeit einen konzentrierten Transformations-, Dialog- und Aufwertungsprozess in der östlichen Innenstadt vor. Der Spaziergang gewährt Einblicke in die vielfältigen Aufgaben vor Ort. Los geht es um 13 Uhr am Theatervorplatz (Dauer: circa 2 Stunden) mit Stadtbaurätin Frauke Burgdorff und dem „Team östliche Innenstadt“ aus der Planungsverwaltung, Gaby Hens und Nils Jansen.

Route 3: Vieles tut sich derzeit im Bezirk Haaren. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungsprojekts (ISEK) werden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, die den Stadtteil noch attraktiver machen. Einige sind bereits realisiert, andere stehen in Kürze an oder laufen derzeit. Beim Spaziergang „Bürger*innen-Dialog Wurm-/Haarbachaue & Tuchmacherweg“ besteht die Chance zum Austausch. Los geht es um 11 Uhr am Eingang Wurmbenden (Einmündung Wurmbenden von der Alt-Haarener Straße) mit Karen Roß-Kark vom Fachbereich Umwelt und Klima und Boris Mehlkopf von der Abteilung Stadterneuerung und Stadtgestaltung (Dauer: circa 2 Stunden).

Weitere Informationen zu Projekten der Innenstadtentwicklung finden Sie zudem im Internet unter www.innenstadt-morgen.de.


Planungswettbewerb zum Theaterplatz: Jury kürt die Gewinner, Ausstellung öffnet am 8. November

  • Der zentrale Stadtplatz soll ein lebendiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im Herzen der City werden.
  • Hochkarätiges Preisgericht hat einstimmig den Siegerentwurf gekürt, der vom Planungsteam „Club L94 / OBERMEYER Infrastruktur“ stammt. Auch der zweite Preisträger überzeugt mit einem starken Entwurf.
  • Alle fünf eingereichten Entwürfe sind vom 8. bis zum 26.  November im Foyer der Hochschule für Musik & Tanz am Theaterplatz zu sehen. Digitale Infoveranstaltung am 17. November.

2.11.2021: Der Theaterplatz soll ein lebendiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im Herzen der City werden. Seit dem Frühjahr 2020 sind im Reallabor Theaterplatz mögliche Zukunftsszenarien für den zentralen Stadtplatz erprobt und in einem offenen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und weiterentwickelt worden.  

Das vom Dortmunder Planungsbüro scheuvens + wachten plus begleitete Planungsverfahren für die Umgestaltung startete nach wegweisenden politischen Entscheidungen im April 2021 mit einem Bürger*innen-Dialog. Es folgte ein Planungswettbewerb. Am vergangenen Donnerstag (28. Oktober) hat das Preisgericht unter Vorsitz des Landschaftsarchitekten Hubertus Schäfer getagt und einen klaren Siegerentwurf gekürt: Der 1. Preis geht an das Planungsteam Club L94 Landschaftsarchitekten GmbH, Köln mit OBERMEYER Infrastruktur GmbH & Co.KG, München.   

13-köpfige Fachjury

Die Stadt Aachen und die Regionetz GmbH hatten den Planungswettbewerb gemeinsam ausgerufen. Fünf erfahrene Teams aus Landschaftsarchitekt*innen, Verkehrsplaner*innen und Ingenieur*innen nahmen daran teil, um die besten Lösungen für den Theaterplatz der Zukunft zu finden. Den 2. Preis verlieh die Jury an das Planungsteam KRAFT.RAUM, Krefeld mit ambrosius blanke verkehr.infrastruktur, Bochum und dem Ingenieurbüro für Tiefbautechnik F. Jaffke, Krefeld. Eine Anerkennung wurde dem Planungsteam Lohaus Carl Köhlmos PartGmbB Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Hannover mit SHP Ingenieure, Hannover und BFT Planung GmbH, Aachen zugesprochen. Die Entscheidung traf eine 13-köpfige, international besetzte Empfehlungskommission aus Fachpreisrichter*innen der Professionen Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung und Ingenieurbau, politischen Vertreter*innen sowie den Auslober*innen Stadt Aachen und Regionetz GmbH.  

„Bühne des städtischen Zusammenlebens“

Das Preisgericht hat sich nach intensiver Diskussion einstimmig für den Siegerentwurf des Planungsteams Club L94 / OBERMEYER Infrastruktur entschieden, der die in der Auslobung formulierten Zielsetzungen am besten umsetzen konnte. Unter dem Thema „Bühne des städtischen Zusammenlebens“ entstand ein Konzept, das den Theaterplatz als gestalterische Einheit begreift, die seitlichen Platzbereiche als grüne Theatergärten mit vielfältigen Aufenthaltsbereichen entwickelt, die Theaterstraße als Baumallee wiederherstellt und das Thema Wasser gekonnt in das Konzept integriert. Der 2. Preis „Aachener Bühne“ für die Verfasser KRAFT.RAUM mit ambrosius blanke verkehr.infrastruktur und Ingenierubüro Jaffke fand Zustimmung durch die flexible Anordnung von Aufenthalts- und Funktionsbereichen, durch seine intensive Auseinandersetzung mit den verkehrlichen Rahmenbedingungen sowie durch innovative Ansätze im Hinblick auf das Beleuchtungskonzept und digitale Angebote.

Aachens Stadtbaurätin Frauke Burgdorff erklärte nach der Entscheidung: „Die prämierten Arbeiten bieten hervorragende Lösungsansätze für diese komplexe Planungsaufgabe und haben das Potenzial, den Theaterplatz wieder zu einer eleganten Adresse zu machen.“ Das Preisgericht formulierte bei beiden Preisträgern Überarbeitungsbedarfe, die im Fall der Vergabe bei der weiteren Planung zu berücksichtigen sind. Beim Gewinnerentwurf ist dies insbesondere die konkretere Durcharbeitung der verkehrsplanerischen Themen, dem zweiten Preisträger wurde unter anderem mit auf den Weg gegeben, dass die Gestaltungsdichte auf dem Theaterplatz selber noch einmal überdacht werden müsse.    

So geht es weiter

Die Stadt Aachen lädt beide Preisträger nun zum nachfolgenden Verhandlungsverfahren ein. Unter Berücksichtigung des Wettbewerbsergebnisses und weiterer Kriterien werden Stadt und Regionetz nach der Sichtung der Angebote und den Verhandlungsgesprächen eine Entscheidung treffen, an wen der finale Planungsauftrag zur Umgestaltung des Theaterplatzes vergeben wird.

Das zukünftige Planungsteam wird anschließend unter Berücksichtigung der im Preisgericht formulierten Überarbeitungsbedarfe sowie der Erkenntnisse aus dem weiteren Austausch mit Bürger*innen und Politik den Wettbewerbsentwurf weiterentwickeln. Mit der Entwurfsplanung möchte die Stadt Aachen im Herbst 2022 Städtebaufördermittel für das Theaterplatz-Projekt beantragen. Nach anschließender Ausführungsplanung und Ausschreibung ist frühestens ab 2023 mit dem Umbau des Theaterplatzes zu rechnen.  

Um die Belastungen der Bewohner*innen und Gewerbetreibenden in der Bauphase möglichst gering zu halten, werden die Stadt Aachen und die Regionetz GmbH frühzeitig auf die Betroffenen zugehen und zu den geplanten Maßnahmen in den Dialog treten.Ausstellung ab 8. November

Alle Entwürfe werden im Rahmen einer Ausstellung öffentlich gezeigt, zu der die Stadt Aachen alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einlädt. Die Ergebnisse des Planungswettbewerbs sind von Montag, 8. November, bis Freitag, 26. November, im Foyer der Hochschule für Musik & Tanz Köln (Standort Aachen), Theaterplatz 16, zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 8 bis 21.30 Uhr, samstags und sonntags von 9 bis 21.30 Uhr. Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet unter Coronabedingungen statt – es gelten die 3G-Regeln und Maskenpflicht. Digitale Veranstaltung am 17. November

Zusätzlich lädt die Stadt Aachen am Mittwoch, 17. November, von 18.30 bis 20.00 Uhr zur digitalen Info- und Dialog-Veranstaltung ein. Darin werden die Wettbewerbsergebnisse erläutert und besprochen. Coronabedingt findet die Veranstaltung in digitaler Form statt. Die Live-Übertragung kann auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen www.youtube.com/stadtaachen verfolgt und im Chat kommentiert werden. Die Eingaben werden dann im Rahmen der Dialogveranstaltung aufgegriffen.     

Weitere Infos zum Theaterplatz finden Sie im Internet auf der Homepage der Stadt Aachen: www.aachen.de/theaterplatz.


Theaterplatz: Öffentlichkeitsbeteiligung am 16. April, Online-Umfrage startet

1.4.2021: Der Theaterplatz soll ein lebendiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität im Herzen der City werden. Als Reallabor beweist er bereits seit über einem Jahr, welches Potenzial er besitzt. Der Planungs- und der Mobilitätsausschuss haben in den vergangenen Wochen wegweisende Beschlüsse gefasst, um die attraktive Umgestaltung des Theaterplatzes voranzutreiben. Ein wichtiger Baustein in der Planungsphase ist die Beteiligung der Bürger*innen sowie der Anwohner*innen und Eigentümer*innen vor Ort. Schon während der Reallabor-Phase haben zahlreiche Menschen die verschiedensten Gelegenheiten genutzt, ihre Ideen und Vorschläge für den Theaterplatz der Zukunft einzubringen. Nun lädt der federführende Fachbereich Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur dazu ein, gemeinsam mit den Stadt- und Verkehrsplanern tiefer ins Thema einzutauchen.

Am Freitag, 16. April, 18 bis 20 Uhr, möchte die Stadtverwaltung die gesamte Stadtgesellschaft über das weitere Verfahren und die Zielsetzungen für den Theaterplatz informieren und darüber in den Dialog treten. Coronabedingt findet die Veranstaltung in digitaler Form statt. Die Live-Übertragung kann auf dem YouTube-Kanal der Stadt Aachen https://youtu.be/1THJ0YSqJck verfolgt werden. Vorab können bereits Anregungen, Fragen oder Kritik an die E-Mail-Adresse theaterplatz@mail.aachen.de gestellt werden.
Von Donnerstag, 1. April, bis Dienstag, 13. April,
steht zudem ein Online-Fragebogen unter www.slido.com (Code # Theaterplatz eingeben) zur Verfügung, der zahlreiche Aspekte zum Theaterplatz behandelt. Die Eingaben werden dann im Rahmen der Dialogveranstaltung aufgegriffen. Zusätzlich können Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Live-Streams über die Chatfunktion aktiv an der Veranstaltung teilnehmen und ihre Fragen, Wünsche, etc. platzieren.

Seit dem Frühjahr 2020 sind im Reallabor Theaterplatz mögliche Zukunftsszenarien für den zentralen Stadtplatz erprobt und in einem offenen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und weiterentwickelt worden. Ziel ist ein attraktiv umgestalteter Theaterplatz und des direkt angrenzenden Umfelds. Ein Planungswettbewerb mit externen Büros soll ab 2021 dazu beitragen, die besten Lösungen herauszuarbeiten. Vorbereitend hierfür steht nun der Bürger*innen-Dialog an. Mit all diesen Ergebnissen möchte die Stadt ab Herbst 2021 Städtebaufördermittel für das Theaterplatz-Projekt beantragen. Mit dem Umbau des Theaterplatzes rechnet die Stadt ab 2023. Bis dahin sollen die positiven Erfahrungen vor Ort weiter genutzt und das Reallabor mit der Sperrung der nördlichen Umfahrt für den motorisierten Individualverkehr fortgesetzt werden.
Weitere Infos zum Theaterplatz finden Sie im Internet auf der Homepage der Stadt Aachen: www.aachen.de/theaterplatz.


Theaterplatz: Mobilitätsausschuss formuliert Ziele für die zukünftige Verkehrsführung

9.3.2021: Der Mobilitätsausschuss hat die Verwaltung damit beauftragt, zügig einen Teilnahmewettbewerb auszuloben und eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in einem digitalen Format vorzubereiten.   Im Hinblick auf die zukünftige Verkehrsführung werden den teilnehmenden Fachbüros bestimmte Rahmenbedingungen vorgegeben. Dazu gehört, den motorisierten Durchgangsverkehr im Kapuzinergraben ab der Kreuzung Franzstraße/Kleinmarschierstraße, rund um den Theaterplatz und von dort bis zur Kreuzung Theaterstraße/Borngasse zu beschränken.   Die zukünftige Verkehrsführung des Busverkehrs im Umfeld des Theaters wird ein Teil der Planungsaufgabe.   Weiter formulierte das politische Gremium Ziele für das Parken, Liefern und Laden, Radeln und Zufußgehen, die Barrierefreiheit und weitere Formen zukunftsfähiger Mobilität, die zu beachten sind.   Für den Taxistand und die Reisebushaltestelle am Theaterplatz sollen alternative Standorte vorgeschlagen und mit den Beteiligten vorab abgestimmt werden.


Reallabor Theaterplatz:  Mit dem Bürger*innen-Feedback im Gepäck packt die Stadt die nächsten Planungsschritte an

  • Stadtverwaltung stellt der Politik die Erfahrungen mit dem Reallabor in 2020 vor. Nächster Schritt im Planungsprozess hin zur baulichen Umgestaltung des Platzes ist ein Wettbewerb.
  • Zahlreiche Aktionen und Experimente: Mobilitätswoche und Mitmach-Kurse, Theaterportal und Tanz-Performances lösen überwiegend positive Resonanz aus. Bürger*innen sollen weiter einbezogen werden.
  • Reallabor mit der neuen Nutzung der nördlichen Umfahrung soll fortgesetzt werden. Verkehrsmessungen fließen in weitere Planungen ein.

Seit dem Frühjahr 2020 sind im Reallabor Theaterplatz mögliche Zukunftsszenarien für den zentralen Stadtplatz erprobt und in einem offenen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert und weiterentwickelt worden. Der Theaterplatz soll ein lebendiger Ort im Herzen der City werden – und zeigt schon heute als Reallabor, welches Potenzial er besitzt. Im Planungsausschuss ist am Donnerstagabend (10. Dezember) der Reallabor-Prozess der vergangenen Monate vorgestellt worden. Die Politik hat anschließend beschlossen, dass aus den Erfahrungen des Reallabors heraus nun die nächsten Planungsschritte eingeleitet werden sollen.

Ziel ist ein attraktiv umgestalteter Theaterplatz und des direkt angrenzenden Umfelds. Ein Planungswettbewerb mit externen Büros soll ab Mitte 2021 dazu beitragen, die besten Lösungen herauszuarbeiten. Vorbereitend hierfür bereitet die Verwaltung einen Bürger*innen-Dialog vor, der voraussichtlich im Februar 2021 starten wird. Mit all diesen Ergebnissen möchte die Stadt im Herbst kommenden Jahres dann Städtebaufördermittel für das Theaterplatz-Projekt beantragen.     


Gewinn an Aufenthaltsqualität

Mit dem Umbau des Theaterplatzes rechnet die Stadt ab 2023. Bis dahin sollen die positiven Erfahrungen vor Ort weitergenutzt und das Reallabor mit der Sperrung der nördlichen Umfahrt für den motorisierten Individualverkehr fortgesetzt werden. Schritt für Schritt wurden seit Ende März am und rund um den Theaterplatz intensiv mögliche Planungen getestet und neue Perspektiven aus dem Blickwinkel von Kultur, Mobilität, Klima und Freiraumgestaltung erfahrbar gemacht. Das Reallabor wird vom Citymanagement der Stadt Aachen gestaltet. Im Ausschuss stellte Projektleiterin Dr. Daniela Karow-Kluge vor, welche Erfahrungen mit den unterschiedlichen temporären Interventionen gemacht worden sind. „Während dieses interaktiven Prozesses mit den Menschen und Akteuren vor Ort konnten wir erfassen, was gut funktioniert und was vielleicht weniger gewünscht ist“, erklärte Karow-Kluge. Nach der provisorischen Gestaltung der Nordseite im Frühjahr 2020 – den sogenannten Theatergärten – mit Hochbeeten, flexibel gestaltbaren Holzrahmen und Sitzmöbeln zur Steigerung der Aufenthaltsqualität, lieferte insbesondere die Europäische Woche der Mobilität vom 16. bis 22. September viele weitere hilfreiche Erkenntnisse, die nun in den weiteren Planungs- und Beteiligungsprozess einfließen. „Neben der Nordumfahrung wurde in dieser Zeit auch die südliche Umfahrung und somit der gesamte Theaterplatz für den Autoverkehr gesperrt. Der gewonnene Raum stand so anderen urbanen Nutzungen offen“, so Planerin Karow-Kluge.

Zudem fanden im Spätsommer Tanz-Performances auf dem Theaterplatz statt, der Start des Reallabors wurde von einem Foto-Wettbewerb begleitet. Den Türöffner des Projekts symbolisierte über den Jahreswechsel 2019/20 ein großes Theaterportal, das alle Menschen dazu einlud, am Theaterplatz neue Perspektiven einzunehmen. Auch ein „Sport im Park“-Kurs konnte testweise auf dem Theater-Vorplatz angeboten werden. Mit Baukultur NRW hat das Citymanagement einen starken Kooperationspartner finden können, der den Reallaborprozess medial begleitet und dokumentiert.  

Als zentralen Baustein bezeichnete Karow-Kluge den über die gesamte Zeit hinweg gelebten Bürgerdialog. Durch Interviews, Feedback-Bögen, Umfragen, Social-Media-Auswertungen und viele persönliche Gespräche hat ein umfassender Beteiligungsprozess das gesamte Reallabor begleitet. Hierfür hat sich insbesondere die direkt am Platz gelegene „Planbar“ als Anlauf- und Beratungsstelle bewährt, die vom Citymanagement intensiv genutzt wird.  


Auswertung der temporär geänderten Verkehrsführung

Zudem fanden in Verantwortung des Fachbereichs Stadtentwicklung und Verkehrsanlagen während der Europäischen Mobilitätswoche Verkehrszählungen an relevanten Knotenpunkten statt. Wie hat sich die geänderte Verkehrsführung auf den Verkehr rund um den Theaterplatz ausgewirkt? Dieser Frage gingen städtische Mobilitätsexperten nach. Neben Zählungen an den Knotenpunkten Theaterstraße/Borngasse  und Alexianergraben/Franzstraße wurden Reisezeiten für die Theaterstraße, Borngasse sowie für den Alexianergraben ausgewertet. Die Betrachtung hat ergeben, dass die geänderte Verkehrsführung nicht grundsätzlich zu längeren Reisezeiten auf der Ausweichroute Franzstraße/Borngasse sowie auf der Theaterstraße geführt hat. Hinsichtlich des Busverkehres kann verglichen zum Normalzustand ohne Sperrung zwischen den Haltestellen Wallstraße und Elisenbrunnen eine Zeitersparnis verzeichnet werden. Auf dem Alexianergraben in Richtung Kapuzinergraben hat die geänderte Verkehrsführung im Betrachtungszeitraum hingegen zu längeren Reisezeiten für Bus und Auto geführt. Insbesondere am Knotenpunkt Alexianergraben/Franzstraße kann insofern ein zusätzliches punktuelles Optimierungspotential (z.B. Anpassung der Ampelanlagen) Bestandteil einer weitergehenden Untersuchung sein, wenn eine dauerhafte neue Verkehrsführung in diesem Bereich angestrebt wird. Das Resümee der Mobilitätsexperten: Insgesamt hat das Reallabor gute Erfahrungen generiert, die in die Entscheidung für die zukünftige Verkehrsführung am Theaterplatz einfließen werden.

Weitere Informationen zum Reallabor und den Verkehrserhebungen finden Sie im Internet unter www.aachen.de/theaterplatz.  


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Luftbild Theaterplatz: Baukultur NRW / Sebastian Becker


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