Erfolgreiche Sprengung der Haarbachtalbrücke

Erfolgreiche Sprengung der Haarbachtalbrücke: Erstes positives Fazit, alle Sperrungen sind aufgehoben

  • Die Haarbachtalbrücke ist am 30. Januar pünktlich um 13 Uhr gesprengt worden.
  • Kurz danach konnten um 13.15 Uhr alle Sperrungen aufgehoben werden. Hunderte Schaulustige verfolgten die Sprengung von der Haarener Gracht und vom Haarberg aus.
  • Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Mit der Sprengung der Haarbachtalbrücke ist ein großer und sichtbarer Schritt getan. Sie markiert den Fortschritt eines ambitionierten, für Wirtschaft wie Region wichtigen Projekts. Und sie trägt dazu bei, den Neubau zeitlich zu optimieren.“

Kartenausschnitt: Copyright Stadt Aachen

30.1.2024: Die alte Haarbachtalbrücke ist Geschichte. Am Dienstag (30. Januar) ist das 157 Meter lange Bauwerk aus dem Jahr 1956 um Punkt 13 Uhr erfolgreich gesprengt. Kurz danach erfolgte die Freigabe, sodass die Stadt Aachen um 13.15 Uhr alle Sperrungen aufheben konnte. Die betroffenen Straßen und Wege sind somit wieder befahrbar.

In einer ersten Stellungnahme zog Aachens Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen ein positives Fazit: „Mit der Sprengung der Haarbachtalbrücke ist ein großer und sichtbarer Schritt getan. Sie markiert den Fortschritt eines ambitionierten, für Wirtschaft wie Region wichtigen Projekts. Und sie trägt dazu bei, den Neubau zeitlich zu optimieren.“ Keupen bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit im Vorfeld der Sprengung. „Feuerwehr, Ordnungsamt, Verkehrsbehörden, Bezirksamt und Kommunikation haben mit den Verantwortlichen für das Projekt Hand in Hand gearbeitet. Jetzt freue ich mich darauf, dass der Bau der neuen Brücke in großen Schritten vorankommt und hoffe, dass er ebenso reibungslos ablaufen wird wie die Sprengung”, sagte die Oberbürgermeisterin weiter.

Im Vorfeld der Sprengung ist von Sprengmeister Karl-Heinz-Bühring und den Genehmigungsbehörden ein Sperrradius mit einem Durchmesser von 200 Meter um die A544-Brücke herum festgelegt worden. Die 53 Personen, die für den Zeitraum der Sprengung evakuiert werden mussten, können seit der Freigabe wieder in ihre Häuser zurückkehren. Auch die betroffenen Gewerbebetriebe können seitdem wieder ohne Einschränkungen arbeiten.

Ein positives Fazit zogen auch Ordnungsamt und Feuerwehr der Stadt Aachen. Gut 70 Mitarbeitende der Verwaltung sorgten insgesamt für einen reibungslosen Ablauf, sicherten die Sperrstellen, organisierten die Evakuierung der betroffenen Menschen und standen vor Ort oder telefonisch bei Fragen von Bürger*innen zur Verfügung. Ein Verwaltungsstab war zudem als koordinierende Einheit in der Hauptwache der Feuerwehr Aachen zusammengekommen.

Aus sicherer Entfernung verfolgten mehrere hundert Schaulustige die Brückensprengung. Vor allem in der Haarener Gracht und auf dem Haarberg versammelten sich Menschen, um die Sprengung live zu verfolgen.

In den kommenden rund sechs Wochen wird der Schutt der zusammengefallenen Brücke abtransportiert. Die geschieht über die A544. Das Material wird nach Aussage der Autobahn GmbH wieder für den Straßenbau eingesetzt. Nach 22 Monaten soll die Brücke wieder über jeweils eine Spur in beide Richtungen befahrbar sein.

Hier ein Bericht mit einem Video der Sprengung

Internet: www.aachen.de/a544


Wissenswertes zur Sprengung der Haarbachtalbrücke am 30. Januar

  • Die Haarbachtalbrücke wird am 30. Januar um 13 Uhr gesprengt.
  • Der Bereich im Umfeld von 200 Metern um die Brückenpfeiler ist gesperrt.
  • Die Haarener Gracht wird ab 12.30 Uhr gesperrt sein, die übrigen zuführenden Straßen und Wege bereits ab 11 Uhr. Ab 13.30 Uhr sollen sie wieder freigegeben werden.

26.1.2024: Die Vorbereitungen für den Neubau der Haarbachtalbrücke kommen einen wichtigen Schritt voran. Die 157 Meter lange Brücke aus dem Jahr 1956 wird am Dienstag, 30. Januar, um 13 Uhr gesprengt. Hierzu wird die Sprengung der acht mit Beton gefüllten Stahlstützen der 20 Meter hohen und rund 3000 Tonnen schweren Brücke mit 240 einzelnen Sprengladungen in kurzer zeitlicher Abfolge ausgelöst. 160 Kilogramm Sprengstoff sind im Einsatz. Innerhalb einer Sekunde wird die Brücke in sich zusammenbrechen. Die einzelnen Pfeiler werden so ummantelt, dass keine Beton- und Stahlteile durch die Gegend fliegen.

Rund um die zu sprengende Haarbachtalbrücke der A544 ist in enger Abstimmung mit dem Sprengmeister Karl-Heinz-Bühring und den Genehmigungsbehörden ein Sperrradius mit einem Durchmesser von 200 Meter festgelegt worden. In diesem Sperrbezirk befinden sich einige Wohnhäuser und Gewerbebetriebe. 53 Personen müssen evakuiert werden. Alle sind durch das Bezirksamt Haaren und die Feuerwehr über die bevorstehende Sprengung informiert worden. Die Evakuierung beginnt am Dienstag, 30. Januar, um 10 Uhr.

Nach Information des ausführenden Unternehmens wird die Sprengung durch ein Hornsignal angekündigt. Bei Ertönen eines langen Signals muss die Gefahrenzone geräumt werden. Zwei kurze Töne kündigen unmittelbar die Sprengung an. Kurz vor der eigentlichen Sprengung der Brücke gibt es außerdem noch eine so genannte Vergrämungssprengung. Das ist ein weithin hörbares akustisches Signal, welches vor allem Wildtiere dazu veranlassen soll, das Areal rund um die Brücke zu verlassen.

Erklingen drei kurze Töne, ist die Sprengung beendet. Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin: Auch nach den Sprengarbeiten ist der Bereich gefährlich und daher das Betreten des Baustellenbereichs verboten.

Haustiere sollten im Zeitraum um die Sprengung unter Aufsicht oder im Gebäudeinneren gehalten werden.

Folgende Straßen werden im Zusammenhang mit der Sprengung zwischen 11 und 13.30 Uhr gesperrt sein: Auf der Hüls im Abschnitt Hofenbornstraße und Charlottenburger Allee, Am Mühlenteich, der Wendehammer in der Schönebergstraße, Nirmer Weg, Haarbachtalsstraße/Nirmer Weg Ecke Reuterweg. Die Zufahrt Auf der Hüls ist grundsätzlich bis zur Hammerbox möglich. Die Kahlgrachtstraße ist ebenfalls ab der Einmündung Endstraße gesperrt.

Die Haarener Gracht wird zwischen der Gärtnerstraße in Haaren und der Endstraße in Verlautenheide in der Zeit von 12.30 bis 13.30 Uhr für die Durchfahrt mit Kraftfahrzeugen gesperrt sein. Der Individualverkehr in und aus Richtung Haaren und Aachen sollte über die Route Verlautenheidener Straße, Hauptstraße und Alt-Haarener-Straße ausweichen. Der Busverkehr wird in dieser Zeit umgeleitet. Weitere Infos gibt die ASEAG auf ihrer Internetseite www.aseag.de.

An den Sperrstellen werden Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes der Stadt Aachen und Verkehrskadetten stehen. Die Feuerwehr ist ebenfalls im Einsatz.

Wer die Brückensprengung aus sicherer Entfernung beobachten möchte, kann zur Haarener Gracht kommen oder sich auf den Haarberg begeben. Gute Aussicht bieten die Aussichtsplattform am Haarener Kreuz und der Vorplatz der Friedenskapelle. Die Stadt weist darauf hin, dass der Haarberg nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden kann und bittet darum, wegen fehlender Parkmöglichkeiten möglichst nicht mit dem Fahrzeug anzureisen.

Der WDR wird die Sprengung am 30. Januar in seiner Sendung „WDR aktuell“ live ab 12.45 Uhr übertragen. Der Einsatz nicht genehmigter Drohnen ist untersagt.
Die Stadt Aachen informiert nach dem Ende der Sprengung auf ihrer Internetseite und den Sozialen Medien über die Aufhebung der Sperrungen.

Nach dem Ende der Sprengung wird der Schutt der Brücke über rund sechs Wochen abtransportiert. Dies geschieht über die A544. Das Material wird nach Aussage der Autobahn GmbH wieder für den Straßenbau eingesetzt. Nach 22 Monaten soll der erste Teil der neuen Brücke fertig gestellt und über jeweils eine Spur in beide Richtungen wieder befahrbar sein.


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Die Haarbachtalbrücke in Aachen. Karte: Stadt Aachen


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