Ein KRAFTWERK für Aachen: Gründungszentrum am Bushof
- Der Rat der Stadt Aachen beauftragt die Verwaltung mit einer Projektskizze für ein Gründungszentrum am Bushof.
- Die Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und einem neuen Anziehungspunkt für Wissenschaft und Forschung in zentraler Lage bietet eine besondere Strahlkraft für die östliche Innenstadt.
- Durch das KRAFTWERK soll Aachen als exzellentes Zentrum für Gründungen im Bereich Zukunftstechnologien national und international etabliert werden.
10.7.2025: Die Stadt Aachen setzt mit der Projektidee eines KRAFTWERKS am Bushof neue Impulse für die Förderung technologieorientierter Unternehmensgründungen. Im Fokus stehen die Unterstützung von Start-ups in ihrer Frühphase sowie die gezielte Förderung des regionalen Innovationspotenzials, gerade in den Bereichen DeepTech und Transformationstechnologien. Entstanden ist die Idee des Dezernats für Wohnen, Soziales und Wirtschaft im Austausch mit zahlreichen Akteuren aus Stadt, StädteRegion und Hochschulen.
In der Sitzung am Mittwoch, 9. Juli, hat der Rat der Stadt Aachen die Verwaltung mehrheitlich beauftragt, die Idee des KRAFTWERKS Aachen am Bushof neben dem in diesem Bereich priorisierten Wohnungsbau in das zu erstellende Gesamtkonzept zu integrieren.
Das KRAFTWERK soll im übertragenden Sinne so arbeiten wie seine wortwörtlichen Vorgänger: Wo früher im Rheinischen Revier beispielsweise Braunkohle als Rohstoff gewonnen, mittels Kraftwerken umgewandelt und über das Energienetz verbreitet wurde, soll das KRAFTWERK den Rohstoff „Wissen“ aus den Quellen der Hochschulen, deren Studierenden und dortigen Innovationen umwandeln in tatsächliche Wirtschaftskraft, die über das regionale Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk weiter verbreitet wird. Wie seine Vorgänger im Tagebau kann das KRAFTWERK eine Grundlage für neue Wertschöpfungsketten bilden und damit Wohlstand und Beschäftigung sichern.
Gründungspotenziale in Aachen ausschöpfen
Mit einer Vielzahl von erfolgreichen Gründungen und einem kontinuierlich wachsenden Netzwerk hat Aachen bereits heute einen festen Platz als Gründungs-Hotspot für technologiegetriebene Unternehmen. Doch es gibt noch ein enormes, auszuschöpfendes Potential im Bereich der „Gründungseffizienz“ – also den Gründungen pro 10.000 Studierenden. Hier befindet sich Aachen im Vergleich zu anderen technischen Exzellenzstandorten noch nicht in einer der führenden Positionen. Das KRAFTWERK soll dazu beitragen, die „Gründungseffizienz“ weiter zu steigern und Aachen auch in dieser Kategorie als exzellentes Zentrum für Gründungen im Bereich Zukunftstechnologien national und international zu etablieren. „Die Bedeutung von Unternehmensgründungen für die Region ist enorm. Gründungen tragen zu nachhaltigem regionalen Wachstum bei, da die Unternehmen oft langfristig am Standort bleiben und so Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft an die Region gebunden werden. Somit wird ein aktiver Beitrag zur Bewältigung des regionalen Strukturwandels geleistet“, betont Thomas Hissel, Beigeordneter für Wohnen, Soziales und Wirtschaft der Stadt Aachen.
Neuanfang am Bushof: Wohnen, Wissenschaft und Forschung
Die Projektidee des KRAFTWERKS als Gründungszentrum mit zentraler Lage am Bushof ergänzt das dort entstehende wohnungspolitische Projekt, das der Schwerpunkt in den Planungen für diesen Bereich bleiben wird. Die zentrale Lage, ideale Anbindung an Hochschulen und den öffentlichen Nahverkehr, hohe Passantenfrequenz und städtebaulicher Entwicklungsbedarf machen den Bushof zu einem idealen Ort für einen Neuanfang. Die Kombination aus bezahlbarem Wohnraum und einem neuen Anziehungspunkt für Wissenschaft und Forschung in zentraler Lage bietet eine besondere Strahlkraft für die östliche Innenstadt. „Das KRAFTWERK kann im Verbund mit dem Haus der Neugier und dem Büchel zu einem wichtigen Baustein für die Belebung der Innenstadt werden und den Standort attraktiv machen“, sagt Hissel.
Begegnung und Austausch für offene Gründungskultur
Das KRAFTWERK wird nicht nur Arbeitsflächen bieten, sondern auch ein Netzwerk von Beratungen, Coaching und modernen Labs schaffen, um Gründer*innen direkt bei der Entwicklung ihrer Ideen zu unterstützen. Das Projekt ist nicht nur eine bauliche Initiative, sondern ein kultureller Wandel hin zu einer offenen, innovativen Gründungskultur, ein lebendiger Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.
Das NETZWERK als Projekt einer ganzen Region
Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, wie der IHK, der AGIT und der StädteRegion, ist zentral, um den langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Es soll als Katalysator für die gesamte Region wirken, indem es die Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen stärkt und interkommunale Zusammenarbeit fördert. Die Gründungsförderung geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Durch die enge Verzahnung von Forschung, Gründungsunterstützung und regionaler Wirtschaft kann die Region zu einem Vorreiter in den Bereichen DeepTech und Transformationstechnologien werden, mit dem KRAFTWERK als Leuchtturm und einem sichtbaren Zeichen für den Aufbruch im Rheinischen Revier – fest eingebettet in die Region.
Noch ist das KRAFTWERK eine Projektidee, nach dem Ratsbeschluss folgt nun die Erstellung einer Projektskizze, um den weiteren Prozess für eine Projektförderung anzustoßen. Da das Projekt KRAFTWERK den wesentlichen Zielen des Strukturwandels – Schaffung und Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen im Rheinischen Revier, Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur, Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Rheinisches Revier – entspricht, gibt es eine große Chance im Rahmen der Strukturwandelmittel Förderungen zu erhalten. Hierauf zielt der weitere Erarbeitungsprozess ab
Der „Urlaub am Bushof“ soll einen Perspektivwechsel anstoßen
- Die Koordinationsstelle verlost gemeinsam mit dem Netzwerk Bushof einen Bushof-Stadtteil-Trip mit viel urbanem Charme. Inklusive Hotel-Übernachtungen für jeweils zwei Personen sowie einer Auswahl an Gutscheinen.
- Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen: „Der ‚Urlaub am Bushof‘ ist eine tolle, kreative Idee, die zeigt, dass der Bushof an vielen Stellen eine neue Aufenthaltsqualität bekommen hat.“
- Potenzielle Urlauber*innen müssen eine der 9.000 Citycards in den Aachener Gaststätten und Kneipen mit dem Motto der Koordinationsstelle Bushof sowie der eigenen Adresse versehen und diese in den nächst gelegenen Briefkasten werfen. Online kann man über den QR-Code auf rund 100 Plakaten oder über die Internetseite www.aachen.de/bushof teilnehmen.
5.4.2023: Urlaub am Bushof – das ist für viele Aachenerinnen ein geradezu undenkbarer Urlaub. Denn der Bereich um den Bushof steht mit seinen diversen Problemlagen seit Jahren ausgesprochen negativ im Fokus der Öffentlichkeit. Seit fast fünf Jahren arbeitet die Koordinationsstelle Bushof jedoch unter dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“ zusammen mit einem großen Netzwerk von Nutzerinnen und Anlieger*innen des Bushofs an der Aufwertung dieses Bereichs. So erfolgreich und wirksam, dass man hier jetzt sogar Urlaub machen kann …
Mit einem Augenzwinkern soll die Aktion „Urlaub am Bushof“ deshalb vor allem den Blick der Aachener*innen auf die Stärken des Gebiets richten und zeigen, wie reichhaltig und vielfältig das Leben rund um den Bushof, von der Promenadenstraße bis zur Komphausbadstraße, von der Alexander- über die Sandkaulstraße bis hin zum Hansemannplatz tatsächlich ist. Die Koordinationsstelle verlost deshalb gemeinsam mit dem Netzwerk für den 5. Mai einen Bushof-Stadtteil-Trip mit viel urbanem Charme. Inklusive Hotel-Übernachtungen für jeweils zwei Personen sowie einer Auswahl an Gutscheinen für Einkäufe, Gastronomie und Veranstaltungen rund um den Bushof.
Belastungen, aber auch viel Gutes
„Die Ressourcen dieses Gebiets sind wirklich erstaunlich“, sagt Heidemarie Ernst von der Koordinationsstelle Bushof. Und weiter: „Natürlich sehe ich auch die Belastungen, aber ich habe gleichzeitig erleben können, wie viel Gutes es hier gibt.“ So findet sich zum Beispiel das einzige Spielgerät in der Innenstadt an einem neu geschaffenen Platz an der Alexanderstraße. So haben sich inzwischen mehr als 35 Gewerbetreibende und Gastronomen rund um die Hotmannspief zu einer aktiven Interessengemeinschaft zusammengeschlossen, die regelmäßig Aktionen und Feste veranstaltet. Auch rund um die Promenadenstraße wurden die gewachsenen Nachbarschaften mit verschiedenen Veranstaltungen gestärkt.
Am Bushof gibt es inzwischen sowohl eine Toilette als auch ein Urinal, verschiedene kleine Baumaßnahmen wurden umgesetzt, die Beleuchtung verbessert und für mehr Bepflanzung gesorgt. Stadt und RWTH realisierten gemeinsam den Stadtsaal im Treppenbereich der alten Unterführung als beliebte Eventlocation. Regelmäßige Konzerte, Lesungen, ein jährliches Filmfest und natürlich die ausgesprochen beliebte kabarettistische Bushofführung mit „Manni d’r Huusmeäster“ runden das Bild der positiven Veränderungen des Bushofs ab.
Den Blick für Details schärfen
„Wir wollen mit diesem Angebot die Situation vor Ort nicht schönreden, sondern einen Perspektivwechsel anstoßen und den Blick für Details schärfen“, erläutert Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. „Der ‚Urlaub am Bushof‘ ist eine tolle, kreative Idee, die zeigt, dass der Bushof an vielen Stellen eine neue Aufenthaltsqualität bekommen hat. Dies ist hilfreich für die rund 70.000 Menschen, die den Bushof aktuell täglich passieren, während wir die Entwicklung des Gebiets vorbereiten.“
Ab sofort kann sich jeder und jede, ob Aachenerin oder nicht, an der Verlosung beteiligen. Potenzielle Urlauberinnen müssen lediglich eine der 9.000 Citycards in den Aachener Gaststätten und Kneipen mit dem Motto der Koordinationsstelle Bushof sowie der eigenen Adresse versehen und diese in den nächst gelegenen Briefkasten werfen. Online kann man über den QR-Code auf den rund 100 Plakaten, die in der Innenstadt und den Außenbezirken die Stromkästen zieren, oder über die Internetseite www.aachen.de/bushof teilnehmen. Einsendeschluss ist der 18. April. Die Gewinner*innen der Aktion werden am 22. April im Rahmen des „Films for Future“-Festivals im Stadtsaal am Bushof ermittelt. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen wird sie am 5. Mai nach dem Check-in in einem der teilnehmenden Hotels am Bushof empfangen und ihnen die Voucher für das Wochenende überreichen. Darunter ein Lachyogakurs in der VHS, ein Biercocktail in der Promenadenstraße, wertvolle Einkaufs-Gutscheine und nicht zu vergessen, eine Currywurst mit Pommes aus dem legendären Currypalast.
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