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Veranstaltungsserie Veranstaltungsserie: Suermondt-Ludwig-Museum Aachen online
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Suermondt-Ludwig-Museum Aachen online

15.03.2022: 13:00

Suermondt-Ludwig-Museum

Suermondt-Ludwig-Museum Aachen online: Kunstpause digital

Kunst in wenigen Minuten: Kunstpause digital

In Corona-Zeiten kommt die Kunstpause digital nach Hause. Jeweils dienstags um 13 Uhr wird ein Video online gestellt, in dem Kurator*innen kurz und knapp den oft erstaunlichen Hintergrund von Kunstwerken erklären. Viel Spaß beim Zuschauen und Zuhören!

@suermondtludwig auf Facebook und Instagram und auf dem YouTube Kanal „aachen macht kultur“
Leider fügen Facebook und Instagram den Videos automatisch „Untertitelungen“ hinzu, die NICHT von uns stammen und auf die wir keinen Einfluss haben. Es gibt allerdings die Möglichkeit, diese Funktion auf dem eigenen Gerät zu deaktivieren. Öffnen Sie diesen Link und folgen Sie den Anweisungen.

 

Di 01.03., 13.00 Uhr
Fächer
Französisch?, spätes 18. Jahrhundert
Das modische Accessoire des Fächers, das im 16. Jahrhundert in Europa aufkam, war ein graziler Luxusgegenstand, der dem weiblichen Geschlecht zukam. Im Barock gehörte der Fächer, vornehmlich der Falt- oder Briséfächer, zur festen Ausstattung der gehobenen Dame. Seine Feinheit und Fragilität galten als Symbol der Weiblichkeit und Koketterie. Es entwickelte sich eine sogenannte Fächersprache, mittels der geheime Botschaften der Liebe nonverbal kommuniziert wurden.
Fächer konnten kunstvoll gestaltet und mit verschiedenartigen Darstellungen versehen sein. In Barock und Rokoko, der hohen Zeit des Fächers, waren farbige Genreszenen mit Schäferidyllen und Liebespaaren in freier Natur beliebt. Im 19. Jahrhundert galt der Fächer nicht mehr als gesellschaftliches Muss der Dame, sondern gehörte vielmehr nur noch zur eleganten Garderobe, und das Wissen um die Fächersprache ging verloren.
Mit Dr. Dagmar Preising

 

Di 08.03., 13.00 Uhr
Kopie nach Louise Hollandine, Pfalzgräfin bei Rhein, (1622-1709), Porträt von Henriette Marie, Prinzessin von Siebenbürgen, geb. Pfalzgräfin bei Rhein, Öl auf Leinwand (s. Abb. oben)
Zwei Frauen – zwei Schicksale: Die beiden Schwestern Louise Hollandine und Henriette Marie verband eine unglückliche Kindheit in Den Haag unter dem streng calvinistischen Regiment ihrer Mutter. Die künstlerisch begabte Louise flüchtete 1657 nach Paris, trat zum katholischen Glauben über und wurde 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Henriette (1626-1651) beugte sich derweil aus Pflichtgefühl einem strategischen Heiratsarrangement mit dem Prinzen Sigismund II. Rákóczi (1622-1652) von Siebenbürgen, das sie letztlich ins Unglück stürzte. Das Porträt zeigt sie als zukünftige Braut, gemalt nach einer Kopie von Louise Hollandine, die von dem niederländischen Caravaggisten Gerrit van Honthorst ausgebildet wurde, dem Hofmaler der Pfälzischen Familie.
Zum Weltfrauentag werden diese beiden Frauen vorgestellt, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mit Sarvenaz Ayooghi

 

Di 15.03., 13.00 Uhr
Meister von Rabenden, Werkstatt (München (?), um 1520, Enthauptung Johannes des Täufers, Lindenholz, bemalt
An grausamen Bildern mangelt es dem SLM nicht: Ein in Lindenholz geschnitztes und bunt bemaltes Relief zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Es stammt von der Hand eines im ersten Drittel des 16. Jh.s tätigen oberbayerischen Bildschnitzers, der nicht archivalisch oder durch eine Signatur mit einem Namen verknüpft werden kann. Nach dem Standort eines seiner Hauptwerke, einem Flügelaltar, wird er mit dem Notnamen „Meister von Rabenden“ belegt. Sitz der Werkstatt war wohl München oder Rosenheim. Das vorliegende Werk war sicherlich in ein Schrein- oder Flügelgefach eines unbekannten Johannesretabels eingestellt. Gezeigt wird der Moment, als der Henkersknecht das abgeschlagene Haupt des Johannes auf eine von Salome, der Tochter des Königs Herodes, gehaltene Schüssel legt. Sie hatte ihren Vater durch einen Tanz so begeistert, dass er ihr die Erfüllung eines Wunsches gewährte. Unter Einfluss ihrer Mutter Herodias erbat sich Salome den Kopf des Johannes. Der Kunsthandwerker, der mit der Bemalung betraut war, hat, bisher noch unentdeckt, sein Missfallen über diese Konspiration auf der Maloberfläche zum Ausdruck gebracht…
Mit Michael Rief

 

Di 22.03., 13.00 Uhr
Pieter Casteels d. J. (um 1650-um 1701), Phantasiehafen mit bevölkertem Strand und Schiffen, Öl auf Leinen
„Solch ein Gewimmel möcht ich sehn…“ – eine phantastische Hafenlandschaft. Es fällt schwer, in diesem Gewühl den Überblick zu bewahren, das Auge geht unruhig auf Wanderschaft zwischen Marktständen, Fuhrwerken und Schaluppen. In der Ferne verblauen die Masten von großen Galeonen, wie sie der Maler in seiner Heimatstadt Antwerpen durch das Schifffahrtverbot auf der Schelde nicht mehr hätte sehen können. Auch die hochgetürmten Gebäude und Hafenanlagen sind seiner Phantasie entsprungen und bieten eine abwechslungsreiche Kulisse für das ameisenhafte Treiben. Der Künstler Pieter Casteels hatte sich auf solche Hafenszenen spezialisiert, die Alltag und Illusion fruchtbar verquicken. Hierbei werden auch die teilweise bizarren Bilderfindungen Jacques Callots spürbar, die durch seine Druckgraphiken zirkulierten und auch nach seinem Tod 1635 weiter nachgestochen, nachgemalt, neu arrangiert und interpretiert wurden. Kommen Sie mit auf eine optische Entdeckungsreise ins 17. Jahrhundert!
Mit Vincent Rudolf

 

Di 29.03., 13.00 Uhr
Ewald Mataré (1887-1965), Abstraktion einer liegenden Kuh, Bronze
Matarés heilige Kühe – Die Kuh wurde zu seinem Symboltier schlechthin. Liegend, stehend und fressend verewigte Mataré in Holz und Bronze hundertfach die drei Lebenszustände des Tieres in abstrahierten, elementaren Formen. Immer bleibt die Kuh als solche erkennbar – in ihrer reduzierten Gestalt entfernt sie sich jedoch von der naturalistischen Wiedergabe und wird zum Zeichen, zum Symbol. Diese Zeitlosigkeit und ihre handschmeichelnde Form machen sie bis heute zum beliebten Sammlerstück und zentralen Erkennungszeichen Ewald Matarés.
Mit Wibke Birth

 

 

SERVICE:

Suermondt-Ludwig-Museum

Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 47980-40

Fax: +49 241 37075

info@suermondt-ludwig-museum.de

www.suermondt-ludwig-museum.de

 

Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

 


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Foto: Stadt Aachen


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Details

Datum:
15.03.2022
Zeit:
13:00
Serien:
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltung-Tags:
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Veranstaltungsort

Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
Aachen, 52070 Deutschland
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Suermondt-Ludwig-Museum Aachen online: Kunstpause digital

Kunst in wenigen Minuten: Kunstpause digital

In Corona-Zeiten kommt die Kunstpause digital nach Hause. Jeweils dienstags um 13 Uhr wird ein Video online gestellt, in dem Kurator*innen kurz und knapp den oft erstaunlichen Hintergrund von Kunstwerken erklären. Viel Spaß beim Zuschauen und Zuhören!

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Di 01.03., 13.00 Uhr
Fächer
Französisch?, spätes 18. Jahrhundert
Das modische Accessoire des Fächers, das im 16. Jahrhundert in Europa aufkam, war ein graziler Luxusgegenstand, der dem weiblichen Geschlecht zukam. Im Barock gehörte der Fächer, vornehmlich der Falt- oder Briséfächer, zur festen Ausstattung der gehobenen Dame. Seine Feinheit und Fragilität galten als Symbol der Weiblichkeit und Koketterie. Es entwickelte sich eine sogenannte Fächersprache, mittels der geheime Botschaften der Liebe nonverbal kommuniziert wurden.
Fächer konnten kunstvoll gestaltet und mit verschiedenartigen Darstellungen versehen sein. In Barock und Rokoko, der hohen Zeit des Fächers, waren farbige Genreszenen mit Schäferidyllen und Liebespaaren in freier Natur beliebt. Im 19. Jahrhundert galt der Fächer nicht mehr als gesellschaftliches Muss der Dame, sondern gehörte vielmehr nur noch zur eleganten Garderobe, und das Wissen um die Fächersprache ging verloren.
Mit Dr. Dagmar Preising

 

Di 08.03., 13.00 Uhr
Kopie nach Louise Hollandine, Pfalzgräfin bei Rhein, (1622-1709), Porträt von Henriette Marie, Prinzessin von Siebenbürgen, geb. Pfalzgräfin bei Rhein, Öl auf Leinwand (s. Abb. oben)
Zwei Frauen – zwei Schicksale: Die beiden Schwestern Louise Hollandine und Henriette Marie verband eine unglückliche Kindheit in Den Haag unter dem streng calvinistischen Regiment ihrer Mutter. Die künstlerisch begabte Louise flüchtete 1657 nach Paris, trat zum katholischen Glauben über und wurde 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Henriette (1626-1651) beugte sich derweil aus Pflichtgefühl einem strategischen Heiratsarrangement mit dem Prinzen Sigismund II. Rákóczi (1622-1652) von Siebenbürgen, das sie letztlich ins Unglück stürzte. Das Porträt zeigt sie als zukünftige Braut, gemalt nach einer Kopie von Louise Hollandine, die von dem niederländischen Caravaggisten Gerrit van Honthorst ausgebildet wurde, dem Hofmaler der Pfälzischen Familie.
Zum Weltfrauentag werden diese beiden Frauen vorgestellt, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mit Sarvenaz Ayooghi

 

Di 15.03., 13.00 Uhr
Meister von Rabenden, Werkstatt (München (?), um 1520, Enthauptung Johannes des Täufers, Lindenholz, bemalt
An grausamen Bildern mangelt es dem SLM nicht: Ein in Lindenholz geschnitztes und bunt bemaltes Relief zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Es stammt von der Hand eines im ersten Drittel des 16. Jh.s tätigen oberbayerischen Bildschnitzers, der nicht archivalisch oder durch eine Signatur mit einem Namen verknüpft werden kann. Nach dem Standort eines seiner Hauptwerke, einem Flügelaltar, wird er mit dem Notnamen „Meister von Rabenden“ belegt. Sitz der Werkstatt war wohl München oder Rosenheim. Das vorliegende Werk war sicherlich in ein Schrein- oder Flügelgefach eines unbekannten Johannesretabels eingestellt. Gezeigt wird der Moment, als der Henkersknecht das abgeschlagene Haupt des Johannes auf eine von Salome, der Tochter des Königs Herodes, gehaltene Schüssel legt. Sie hatte ihren Vater durch einen Tanz so begeistert, dass er ihr die Erfüllung eines Wunsches gewährte. Unter Einfluss ihrer Mutter Herodias erbat sich Salome den Kopf des Johannes. Der Kunsthandwerker, der mit der Bemalung betraut war, hat, bisher noch unentdeckt, sein Missfallen über diese Konspiration auf der Maloberfläche zum Ausdruck gebracht…
Mit Michael Rief

 

Di 22.03., 13.00 Uhr
Pieter Casteels d. J. (um 1650-um 1701), Phantasiehafen mit bevölkertem Strand und Schiffen, Öl auf Leinen
„Solch ein Gewimmel möcht ich sehn…“ – eine phantastische Hafenlandschaft. Es fällt schwer, in diesem Gewühl den Überblick zu bewahren, das Auge geht unruhig auf Wanderschaft zwischen Marktständen, Fuhrwerken und Schaluppen. In der Ferne verblauen die Masten von großen Galeonen, wie sie der Maler in seiner Heimatstadt Antwerpen durch das Schifffahrtverbot auf der Schelde nicht mehr hätte sehen können. Auch die hochgetürmten Gebäude und Hafenanlagen sind seiner Phantasie entsprungen und bieten eine abwechslungsreiche Kulisse für das ameisenhafte Treiben. Der Künstler Pieter Casteels hatte sich auf solche Hafenszenen spezialisiert, die Alltag und Illusion fruchtbar verquicken. Hierbei werden auch die teilweise bizarren Bilderfindungen Jacques Callots spürbar, die durch seine Druckgraphiken zirkulierten und auch nach seinem Tod 1635 weiter nachgestochen, nachgemalt, neu arrangiert und interpretiert wurden. Kommen Sie mit auf eine optische Entdeckungsreise ins 17. Jahrhundert!
Mit Vincent Rudolf

 

Di 29.03., 13.00 Uhr
Ewald Mataré (1887-1965), Abstraktion einer liegenden Kuh, Bronze
Matarés heilige Kühe – Die Kuh wurde zu seinem Symboltier schlechthin. Liegend, stehend und fressend verewigte Mataré in Holz und Bronze hundertfach die drei Lebenszustände des Tieres in abstrahierten, elementaren Formen. Immer bleibt die Kuh als solche erkennbar – in ihrer reduzierten Gestalt entfernt sie sich jedoch von der naturalistischen Wiedergabe und wird zum Zeichen, zum Symbol. Diese Zeitlosigkeit und ihre handschmeichelnde Form machen sie bis heute zum beliebten Sammlerstück und zentralen Erkennungszeichen Ewald Matarés.
Mit Wibke Birth

 

 

SERVICE:

Suermondt-Ludwig-Museum

Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 47980-40

Fax: +49 241 37075

info@suermondt-ludwig-museum.de

www.suermondt-ludwig-museum.de

 

Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

 


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Details

Datum:
22.03.2022
Zeit:
13:00
Serien:
Veranstaltungskategorien:
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Veranstaltungsort

Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
Aachen, 52070 Deutschland
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Kunst in wenigen Minuten: Kunstpause digital

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Fächer
Französisch?, spätes 18. Jahrhundert
Das modische Accessoire des Fächers, das im 16. Jahrhundert in Europa aufkam, war ein graziler Luxusgegenstand, der dem weiblichen Geschlecht zukam. Im Barock gehörte der Fächer, vornehmlich der Falt- oder Briséfächer, zur festen Ausstattung der gehobenen Dame. Seine Feinheit und Fragilität galten als Symbol der Weiblichkeit und Koketterie. Es entwickelte sich eine sogenannte Fächersprache, mittels der geheime Botschaften der Liebe nonverbal kommuniziert wurden.
Fächer konnten kunstvoll gestaltet und mit verschiedenartigen Darstellungen versehen sein. In Barock und Rokoko, der hohen Zeit des Fächers, waren farbige Genreszenen mit Schäferidyllen und Liebespaaren in freier Natur beliebt. Im 19. Jahrhundert galt der Fächer nicht mehr als gesellschaftliches Muss der Dame, sondern gehörte vielmehr nur noch zur eleganten Garderobe, und das Wissen um die Fächersprache ging verloren.
Mit Dr. Dagmar Preising

 

Di 08.03., 13.00 Uhr
Kopie nach Louise Hollandine, Pfalzgräfin bei Rhein, (1622-1709), Porträt von Henriette Marie, Prinzessin von Siebenbürgen, geb. Pfalzgräfin bei Rhein, Öl auf Leinwand (s. Abb. oben)
Zwei Frauen – zwei Schicksale: Die beiden Schwestern Louise Hollandine und Henriette Marie verband eine unglückliche Kindheit in Den Haag unter dem streng calvinistischen Regiment ihrer Mutter. Die künstlerisch begabte Louise flüchtete 1657 nach Paris, trat zum katholischen Glauben über und wurde 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Henriette (1626-1651) beugte sich derweil aus Pflichtgefühl einem strategischen Heiratsarrangement mit dem Prinzen Sigismund II. Rákóczi (1622-1652) von Siebenbürgen, das sie letztlich ins Unglück stürzte. Das Porträt zeigt sie als zukünftige Braut, gemalt nach einer Kopie von Louise Hollandine, die von dem niederländischen Caravaggisten Gerrit van Honthorst ausgebildet wurde, dem Hofmaler der Pfälzischen Familie.
Zum Weltfrauentag werden diese beiden Frauen vorgestellt, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mit Sarvenaz Ayooghi

 

Di 15.03., 13.00 Uhr
Meister von Rabenden, Werkstatt (München (?), um 1520, Enthauptung Johannes des Täufers, Lindenholz, bemalt
An grausamen Bildern mangelt es dem SLM nicht: Ein in Lindenholz geschnitztes und bunt bemaltes Relief zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Es stammt von der Hand eines im ersten Drittel des 16. Jh.s tätigen oberbayerischen Bildschnitzers, der nicht archivalisch oder durch eine Signatur mit einem Namen verknüpft werden kann. Nach dem Standort eines seiner Hauptwerke, einem Flügelaltar, wird er mit dem Notnamen „Meister von Rabenden“ belegt. Sitz der Werkstatt war wohl München oder Rosenheim. Das vorliegende Werk war sicherlich in ein Schrein- oder Flügelgefach eines unbekannten Johannesretabels eingestellt. Gezeigt wird der Moment, als der Henkersknecht das abgeschlagene Haupt des Johannes auf eine von Salome, der Tochter des Königs Herodes, gehaltene Schüssel legt. Sie hatte ihren Vater durch einen Tanz so begeistert, dass er ihr die Erfüllung eines Wunsches gewährte. Unter Einfluss ihrer Mutter Herodias erbat sich Salome den Kopf des Johannes. Der Kunsthandwerker, der mit der Bemalung betraut war, hat, bisher noch unentdeckt, sein Missfallen über diese Konspiration auf der Maloberfläche zum Ausdruck gebracht…
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Pieter Casteels d. J. (um 1650-um 1701), Phantasiehafen mit bevölkertem Strand und Schiffen, Öl auf Leinen
„Solch ein Gewimmel möcht ich sehn…“ – eine phantastische Hafenlandschaft. Es fällt schwer, in diesem Gewühl den Überblick zu bewahren, das Auge geht unruhig auf Wanderschaft zwischen Marktständen, Fuhrwerken und Schaluppen. In der Ferne verblauen die Masten von großen Galeonen, wie sie der Maler in seiner Heimatstadt Antwerpen durch das Schifffahrtverbot auf der Schelde nicht mehr hätte sehen können. Auch die hochgetürmten Gebäude und Hafenanlagen sind seiner Phantasie entsprungen und bieten eine abwechslungsreiche Kulisse für das ameisenhafte Treiben. Der Künstler Pieter Casteels hatte sich auf solche Hafenszenen spezialisiert, die Alltag und Illusion fruchtbar verquicken. Hierbei werden auch die teilweise bizarren Bilderfindungen Jacques Callots spürbar, die durch seine Druckgraphiken zirkulierten und auch nach seinem Tod 1635 weiter nachgestochen, nachgemalt, neu arrangiert und interpretiert wurden. Kommen Sie mit auf eine optische Entdeckungsreise ins 17. Jahrhundert!
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Ewald Mataré (1887-1965), Abstraktion einer liegenden Kuh, Bronze
Matarés heilige Kühe – Die Kuh wurde zu seinem Symboltier schlechthin. Liegend, stehend und fressend verewigte Mataré in Holz und Bronze hundertfach die drei Lebenszustände des Tieres in abstrahierten, elementaren Formen. Immer bleibt die Kuh als solche erkennbar – in ihrer reduzierten Gestalt entfernt sie sich jedoch von der naturalistischen Wiedergabe und wird zum Zeichen, zum Symbol. Diese Zeitlosigkeit und ihre handschmeichelnde Form machen sie bis heute zum beliebten Sammlerstück und zentralen Erkennungszeichen Ewald Matarés.
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Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 47980-40

Fax: +49 241 37075

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Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

 


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Datum:
29.03.2022
Zeit:
13:00
Serien:
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Französisch?, spätes 18. Jahrhundert
Das modische Accessoire des Fächers, das im 16. Jahrhundert in Europa aufkam, war ein graziler Luxusgegenstand, der dem weiblichen Geschlecht zukam. Im Barock gehörte der Fächer, vornehmlich der Falt- oder Briséfächer, zur festen Ausstattung der gehobenen Dame. Seine Feinheit und Fragilität galten als Symbol der Weiblichkeit und Koketterie. Es entwickelte sich eine sogenannte Fächersprache, mittels der geheime Botschaften der Liebe nonverbal kommuniziert wurden.
Fächer konnten kunstvoll gestaltet und mit verschiedenartigen Darstellungen versehen sein. In Barock und Rokoko, der hohen Zeit des Fächers, waren farbige Genreszenen mit Schäferidyllen und Liebespaaren in freier Natur beliebt. Im 19. Jahrhundert galt der Fächer nicht mehr als gesellschaftliches Muss der Dame, sondern gehörte vielmehr nur noch zur eleganten Garderobe, und das Wissen um die Fächersprache ging verloren.
Mit Dr. Dagmar Preising

 

Di 08.03., 13.00 Uhr
Kopie nach Louise Hollandine, Pfalzgräfin bei Rhein, (1622-1709), Porträt von Henriette Marie, Prinzessin von Siebenbürgen, geb. Pfalzgräfin bei Rhein, Öl auf Leinwand (s. Abb. oben)
Zwei Frauen – zwei Schicksale: Die beiden Schwestern Louise Hollandine und Henriette Marie verband eine unglückliche Kindheit in Den Haag unter dem streng calvinistischen Regiment ihrer Mutter. Die künstlerisch begabte Louise flüchtete 1657 nach Paris, trat zum katholischen Glauben über und wurde 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Henriette (1626-1651) beugte sich derweil aus Pflichtgefühl einem strategischen Heiratsarrangement mit dem Prinzen Sigismund II. Rákóczi (1622-1652) von Siebenbürgen, das sie letztlich ins Unglück stürzte. Das Porträt zeigt sie als zukünftige Braut, gemalt nach einer Kopie von Louise Hollandine, die von dem niederländischen Caravaggisten Gerrit van Honthorst ausgebildet wurde, dem Hofmaler der Pfälzischen Familie.
Zum Weltfrauentag werden diese beiden Frauen vorgestellt, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten.
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Di 15.03., 13.00 Uhr
Meister von Rabenden, Werkstatt (München (?), um 1520, Enthauptung Johannes des Täufers, Lindenholz, bemalt
An grausamen Bildern mangelt es dem SLM nicht: Ein in Lindenholz geschnitztes und bunt bemaltes Relief zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Es stammt von der Hand eines im ersten Drittel des 16. Jh.s tätigen oberbayerischen Bildschnitzers, der nicht archivalisch oder durch eine Signatur mit einem Namen verknüpft werden kann. Nach dem Standort eines seiner Hauptwerke, einem Flügelaltar, wird er mit dem Notnamen „Meister von Rabenden“ belegt. Sitz der Werkstatt war wohl München oder Rosenheim. Das vorliegende Werk war sicherlich in ein Schrein- oder Flügelgefach eines unbekannten Johannesretabels eingestellt. Gezeigt wird der Moment, als der Henkersknecht das abgeschlagene Haupt des Johannes auf eine von Salome, der Tochter des Königs Herodes, gehaltene Schüssel legt. Sie hatte ihren Vater durch einen Tanz so begeistert, dass er ihr die Erfüllung eines Wunsches gewährte. Unter Einfluss ihrer Mutter Herodias erbat sich Salome den Kopf des Johannes. Der Kunsthandwerker, der mit der Bemalung betraut war, hat, bisher noch unentdeckt, sein Missfallen über diese Konspiration auf der Maloberfläche zum Ausdruck gebracht…
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Pieter Casteels d. J. (um 1650-um 1701), Phantasiehafen mit bevölkertem Strand und Schiffen, Öl auf Leinen
„Solch ein Gewimmel möcht ich sehn…“ – eine phantastische Hafenlandschaft. Es fällt schwer, in diesem Gewühl den Überblick zu bewahren, das Auge geht unruhig auf Wanderschaft zwischen Marktständen, Fuhrwerken und Schaluppen. In der Ferne verblauen die Masten von großen Galeonen, wie sie der Maler in seiner Heimatstadt Antwerpen durch das Schifffahrtverbot auf der Schelde nicht mehr hätte sehen können. Auch die hochgetürmten Gebäude und Hafenanlagen sind seiner Phantasie entsprungen und bieten eine abwechslungsreiche Kulisse für das ameisenhafte Treiben. Der Künstler Pieter Casteels hatte sich auf solche Hafenszenen spezialisiert, die Alltag und Illusion fruchtbar verquicken. Hierbei werden auch die teilweise bizarren Bilderfindungen Jacques Callots spürbar, die durch seine Druckgraphiken zirkulierten und auch nach seinem Tod 1635 weiter nachgestochen, nachgemalt, neu arrangiert und interpretiert wurden. Kommen Sie mit auf eine optische Entdeckungsreise ins 17. Jahrhundert!
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Di 29.03., 13.00 Uhr
Ewald Mataré (1887-1965), Abstraktion einer liegenden Kuh, Bronze
Matarés heilige Kühe – Die Kuh wurde zu seinem Symboltier schlechthin. Liegend, stehend und fressend verewigte Mataré in Holz und Bronze hundertfach die drei Lebenszustände des Tieres in abstrahierten, elementaren Formen. Immer bleibt die Kuh als solche erkennbar – in ihrer reduzierten Gestalt entfernt sie sich jedoch von der naturalistischen Wiedergabe und wird zum Zeichen, zum Symbol. Diese Zeitlosigkeit und ihre handschmeichelnde Form machen sie bis heute zum beliebten Sammlerstück und zentralen Erkennungszeichen Ewald Matarés.
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Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

 


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Datum:
01.03.2022
Zeit:
13:00
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Di 01.03., 13.00 Uhr
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Das modische Accessoire des Fächers, das im 16. Jahrhundert in Europa aufkam, war ein graziler Luxusgegenstand, der dem weiblichen Geschlecht zukam. Im Barock gehörte der Fächer, vornehmlich der Falt- oder Briséfächer, zur festen Ausstattung der gehobenen Dame. Seine Feinheit und Fragilität galten als Symbol der Weiblichkeit und Koketterie. Es entwickelte sich eine sogenannte Fächersprache, mittels der geheime Botschaften der Liebe nonverbal kommuniziert wurden.
Fächer konnten kunstvoll gestaltet und mit verschiedenartigen Darstellungen versehen sein. In Barock und Rokoko, der hohen Zeit des Fächers, waren farbige Genreszenen mit Schäferidyllen und Liebespaaren in freier Natur beliebt. Im 19. Jahrhundert galt der Fächer nicht mehr als gesellschaftliches Muss der Dame, sondern gehörte vielmehr nur noch zur eleganten Garderobe, und das Wissen um die Fächersprache ging verloren.
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Di 08.03., 13.00 Uhr
Kopie nach Louise Hollandine, Pfalzgräfin bei Rhein, (1622-1709), Porträt von Henriette Marie, Prinzessin von Siebenbürgen, geb. Pfalzgräfin bei Rhein, Öl auf Leinwand (s. Abb. oben)
Zwei Frauen – zwei Schicksale: Die beiden Schwestern Louise Hollandine und Henriette Marie verband eine unglückliche Kindheit in Den Haag unter dem streng calvinistischen Regiment ihrer Mutter. Die künstlerisch begabte Louise flüchtete 1657 nach Paris, trat zum katholischen Glauben über und wurde 1664 Äbtissin des Klosters Maubuisson. Ihre vier Jahre jüngere Schwester Henriette (1626-1651) beugte sich derweil aus Pflichtgefühl einem strategischen Heiratsarrangement mit dem Prinzen Sigismund II. Rákóczi (1622-1652) von Siebenbürgen, das sie letztlich ins Unglück stürzte. Das Porträt zeigt sie als zukünftige Braut, gemalt nach einer Kopie von Louise Hollandine, die von dem niederländischen Caravaggisten Gerrit van Honthorst ausgebildet wurde, dem Hofmaler der Pfälzischen Familie.
Zum Weltfrauentag werden diese beiden Frauen vorgestellt, deren Lebenswege unterschiedlicher nicht sein könnten.
Mit Sarvenaz Ayooghi

 

Di 15.03., 13.00 Uhr
Meister von Rabenden, Werkstatt (München (?), um 1520, Enthauptung Johannes des Täufers, Lindenholz, bemalt
An grausamen Bildern mangelt es dem SLM nicht: Ein in Lindenholz geschnitztes und bunt bemaltes Relief zeigt die Enthauptung Johannes des Täufers. Es stammt von der Hand eines im ersten Drittel des 16. Jh.s tätigen oberbayerischen Bildschnitzers, der nicht archivalisch oder durch eine Signatur mit einem Namen verknüpft werden kann. Nach dem Standort eines seiner Hauptwerke, einem Flügelaltar, wird er mit dem Notnamen „Meister von Rabenden“ belegt. Sitz der Werkstatt war wohl München oder Rosenheim. Das vorliegende Werk war sicherlich in ein Schrein- oder Flügelgefach eines unbekannten Johannesretabels eingestellt. Gezeigt wird der Moment, als der Henkersknecht das abgeschlagene Haupt des Johannes auf eine von Salome, der Tochter des Königs Herodes, gehaltene Schüssel legt. Sie hatte ihren Vater durch einen Tanz so begeistert, dass er ihr die Erfüllung eines Wunsches gewährte. Unter Einfluss ihrer Mutter Herodias erbat sich Salome den Kopf des Johannes. Der Kunsthandwerker, der mit der Bemalung betraut war, hat, bisher noch unentdeckt, sein Missfallen über diese Konspiration auf der Maloberfläche zum Ausdruck gebracht…
Mit Michael Rief

 

Di 22.03., 13.00 Uhr
Pieter Casteels d. J. (um 1650-um 1701), Phantasiehafen mit bevölkertem Strand und Schiffen, Öl auf Leinen
„Solch ein Gewimmel möcht ich sehn…“ – eine phantastische Hafenlandschaft. Es fällt schwer, in diesem Gewühl den Überblick zu bewahren, das Auge geht unruhig auf Wanderschaft zwischen Marktständen, Fuhrwerken und Schaluppen. In der Ferne verblauen die Masten von großen Galeonen, wie sie der Maler in seiner Heimatstadt Antwerpen durch das Schifffahrtverbot auf der Schelde nicht mehr hätte sehen können. Auch die hochgetürmten Gebäude und Hafenanlagen sind seiner Phantasie entsprungen und bieten eine abwechslungsreiche Kulisse für das ameisenhafte Treiben. Der Künstler Pieter Casteels hatte sich auf solche Hafenszenen spezialisiert, die Alltag und Illusion fruchtbar verquicken. Hierbei werden auch die teilweise bizarren Bilderfindungen Jacques Callots spürbar, die durch seine Druckgraphiken zirkulierten und auch nach seinem Tod 1635 weiter nachgestochen, nachgemalt, neu arrangiert und interpretiert wurden. Kommen Sie mit auf eine optische Entdeckungsreise ins 17. Jahrhundert!
Mit Vincent Rudolf

 

Di 29.03., 13.00 Uhr
Ewald Mataré (1887-1965), Abstraktion einer liegenden Kuh, Bronze
Matarés heilige Kühe – Die Kuh wurde zu seinem Symboltier schlechthin. Liegend, stehend und fressend verewigte Mataré in Holz und Bronze hundertfach die drei Lebenszustände des Tieres in abstrahierten, elementaren Formen. Immer bleibt die Kuh als solche erkennbar – in ihrer reduzierten Gestalt entfernt sie sich jedoch von der naturalistischen Wiedergabe und wird zum Zeichen, zum Symbol. Diese Zeitlosigkeit und ihre handschmeichelnde Form machen sie bis heute zum beliebten Sammlerstück und zentralen Erkennungszeichen Ewald Matarés.
Mit Wibke Birth

 

 

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Suermondt-Ludwig-Museum

Wilhelmstr. 18, 52070 Aachen

Tel.: +49 241 47980-40

Fax: +49 241 37075

info@suermondt-ludwig-museum.de

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Das Suermondt-Ludwig-Museum ist der „Salon“ der Aachener. In einem prachtvollen Stadtpalais aus dem 19. Jahrhundert sind kostbare Sammlungen untergebracht. Herausragend ist die mittelalterliche Skulpturensammlung, eine der bedeutendsten in Deutschland. Auch holländische Meister der Barockzeit sind hier exzellent vertreten. Dazu gibt es eine kleine, feine Sammlung von Gemälden des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ein Kupferstichkabinett und eine riesige Kollektion kunsthandwerklicher Stücke.

 


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Foto: Stadt Aachen


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Details

Datum:
08.03.2022
Zeit:
13:00
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Suermondt-Ludwig-Museum
Wilhelmstraße 18
Aachen, 52070 Deutschland
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