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Veranstaltungsserie Veranstaltungsserie: Oktobermusik im Aachener Dom

Oktobermusik im Aachener Dom

03.10.2020: 17:00

Oktobermusik Aachener Dom

Oktobermusik im Aachener Dom: Der Tradition verpflichtet – auch unter besonderen Umständen

Die „Oktobermusik“ im Dom erinnert am 3. Oktober zum 75. Mal an das Kriegsende in Aachen – diesmal gelten allerdings besondere Auflagen

Aachen. Zum 75. Mal in Folge lädt die Dommusik am Samstag, 3. Oktober, zur sogenannten „Oktobermusik“ ein. Das Format erinnert an das Kriegsende in Aachen im Herbst 1944. Nur ein einziges Mal, im Jahr 1963, musste die Reihe unterbrochen werden. Damals war Domkapellmeister Theodor Bernhard Rehmann, der Gründer der Oktobermusik, kurz zuvor
verstorben.
In diesem Jahr drohte die Veranstaltung aufgrund der Coronapandemie ein zweites Mal auszufallen. Sehr früh stand fest: Ein Konzert vor vollem Haus und in gewohnter Form – mit dem Sinfonieorchester Aachen und dem Domchor – war nicht möglich. Mit einer Absage tat sich der amtierende Domkapellmeister Berthold Botzet jedoch schwer. „Ich verstehe die Gedenkveranstaltung als eine Verpflichtung, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg wachzuhalten und an die jüngeren Generationen weiterzugeben.“ Also sondierte er nach den Sommerferien mit allen beteiligten Entscheidungsträgern die Möglichkeiten, das Konzert doch noch stattfinden lassen zu können.
„Die Musik wird bescheidener sein als sonst, das Programm auf 55 Minuten reduziert. Wir arbeiten mit kleinen Ensembles, die sich im Raum verteilen!“ 15 Sänger, die sich teilweise abwechseln, vier Vokalsolisten und 15 Instrumentalisten des Sinfonieorchesters werden während der insgesamt drei Stücke auf der „Bühnenfläche“ im Oktogon singen und musizieren.
Ausgewählt hat Berthold Botzet die Kantate Nr. 10 von Bach („Meine Seel erhebt den Herren“), die Missa solemnis in C-Dur, Mozarts letzte Messkomposition als Abschiedsgeschenk an die
Stadt Salzburg, sowie eine Neuentdeckung aus dem Musikarchiv der Dommusik: Während des Lockdowns im Frühjahr war Botzet eine Eigenkomposition seines Vorgängers Rehmann in die Hände gefallen, eine Fantasie über „Urbs Aquensis“. Aachens Stadthymne wird bekanntlich gerne zum Karlsfest, an Silvester oder zur Karlspreisverleihung gesungen. Botzet „las“ sich ein und war fasziniert. „Das ist ein kompaktes Werk von fünf bis sechs Minuten. Ich verstehe es als instrumentierte Stadtgeschichte, in der sich die Liebe zu Aachen auf pathetische Weise widerspiegelt. Blühende und schwere Zeiten wechseln sich ab. Zwischendurch gibt es einen Passus, in dem die Fantasie zum Stillstand kommt und man nicht weiß, wie es weitergeht. Das fand ich zu diesem Zeitpunkt sehr passend!“
Botzet „übersetzte“ die Handschrift in die Moderne und studierte sie mit vier Musikern des Sinfonieorchesters ein. Rehmanns Fantasie wird nun also im Konzert zu hören sein, das wegen der begrenzten Zuschauerzahl zweimal hintereinander stattfindet: Das erste Mal um 17 Uhr, das zweite Mal um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, allerdings müssen sich die Besucher aus organisatorischen Gründen vorab Zugangskarten besorgen. Diese sind ab Sonntag, 20. September, in der Dominformation erhältlich, täglich 10 bis 18 Uhr, Tel. 0241 / 4 7709-145.


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Foto: Domkapitel Aachen / Stefan Meul


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Details

Datum:
03.10.2020
Zeit:
17:00
Serien:
Veranstaltungskategorien:
,
Veranstaltung-Tags:
,

Veranstalter

Domkapitel Aachen
Telefon
tel.: +49 (0) 241 47709-142
Veranstalter-Website anzeigen

Veranstaltungsort

Aachener Dom
Domhof 1
Aachen, 52062 Deutschland
Google Karte anzeigen
Oktobermusik Aachener Dom

Oktobermusik im Aachener Dom: Der Tradition verpflichtet – auch unter besonderen Umständen

Die „Oktobermusik“ im Dom erinnert am 3. Oktober zum 75. Mal an das Kriegsende in Aachen – diesmal gelten allerdings besondere Auflagen

Aachen. Zum 75. Mal in Folge lädt die Dommusik am Samstag, 3. Oktober, zur sogenannten „Oktobermusik“ ein. Das Format erinnert an das Kriegsende in Aachen im Herbst 1944. Nur ein einziges Mal, im Jahr 1963, musste die Reihe unterbrochen werden. Damals war Domkapellmeister Theodor Bernhard Rehmann, der Gründer der Oktobermusik, kurz zuvor
verstorben.
In diesem Jahr drohte die Veranstaltung aufgrund der Coronapandemie ein zweites Mal auszufallen. Sehr früh stand fest: Ein Konzert vor vollem Haus und in gewohnter Form – mit dem Sinfonieorchester Aachen und dem Domchor – war nicht möglich. Mit einer Absage tat sich der amtierende Domkapellmeister Berthold Botzet jedoch schwer. „Ich verstehe die Gedenkveranstaltung als eine Verpflichtung, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg wachzuhalten und an die jüngeren Generationen weiterzugeben.“ Also sondierte er nach den Sommerferien mit allen beteiligten Entscheidungsträgern die Möglichkeiten, das Konzert doch noch stattfinden lassen zu können.
„Die Musik wird bescheidener sein als sonst, das Programm auf 55 Minuten reduziert. Wir arbeiten mit kleinen Ensembles, die sich im Raum verteilen!“ 15 Sänger, die sich teilweise abwechseln, vier Vokalsolisten und 15 Instrumentalisten des Sinfonieorchesters werden während der insgesamt drei Stücke auf der „Bühnenfläche“ im Oktogon singen und musizieren.
Ausgewählt hat Berthold Botzet die Kantate Nr. 10 von Bach („Meine Seel erhebt den Herren“), die Missa solemnis in C-Dur, Mozarts letzte Messkomposition als Abschiedsgeschenk an die
Stadt Salzburg, sowie eine Neuentdeckung aus dem Musikarchiv der Dommusik: Während des Lockdowns im Frühjahr war Botzet eine Eigenkomposition seines Vorgängers Rehmann in die Hände gefallen, eine Fantasie über „Urbs Aquensis“. Aachens Stadthymne wird bekanntlich gerne zum Karlsfest, an Silvester oder zur Karlspreisverleihung gesungen. Botzet „las“ sich ein und war fasziniert. „Das ist ein kompaktes Werk von fünf bis sechs Minuten. Ich verstehe es als instrumentierte Stadtgeschichte, in der sich die Liebe zu Aachen auf pathetische Weise widerspiegelt. Blühende und schwere Zeiten wechseln sich ab. Zwischendurch gibt es einen Passus, in dem die Fantasie zum Stillstand kommt und man nicht weiß, wie es weitergeht. Das fand ich zu diesem Zeitpunkt sehr passend!“
Botzet „übersetzte“ die Handschrift in die Moderne und studierte sie mit vier Musikern des Sinfonieorchesters ein. Rehmanns Fantasie wird nun also im Konzert zu hören sein, das wegen der begrenzten Zuschauerzahl zweimal hintereinander stattfindet: Das erste Mal um 17 Uhr, das zweite Mal um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, allerdings müssen sich die Besucher aus organisatorischen Gründen vorab Zugangskarten besorgen. Diese sind ab Sonntag, 20. September, in der Dominformation erhältlich, täglich 10 bis 18 Uhr, Tel. 0241 / 4 7709-145.


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19:00
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