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Literatur in der Nadelfabrik: Wut und Böse
31.10.2021: 18:30
Lesung „Wut und Böse“ in der Nadelfabrik
31.10.21, 18.30 Uhr
„In der Theorie ist Wut geschlechtsneutral, im Alltag nicht.“
Wut ist eine ungeliebte Emotion. Sie gilt als destruktiv, unkontrolliert und unsouverän. Dabei ist Wut eines der wichtigsten Gefühle: Sie ist wie ein Indikator und weist auf Ungerechtigkeiten hin, lässt uns Hürden überwinden und nach Lösungen suchen. Akzeptanz bestätigt den Status Quo, Wut hingegen zeigt uns einen Weg vorwärts. Doch Wut ist nicht gleich Wut. Sie wird unterschiedlich wahrgenommen, je nachdem, wer sie ausdrückt: Männliche Wut wird als durchsetzungsstark, kraftvoll oder auch einschüchternd wahrgenommen, weibliche Wut hingegen symbolisiert eine irrationale, nicht zurechnungsfähige Frau. Über die Geschlechterfrage hinaus thematisiert Hoeder ebenso Klassismus und Wut – denn wer Machtpositionen besetzt, darf in der Regel auch wütend sein.
Doch unterdrückte Wut führt zum Stillstand und es wird vor allem für Frauen Zeit, diesem Gefühl Raum zu geben, haben sie doch eine gigantische Palette an Gründen: Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, Frauen müssen Belästigungen ertragen, werden oft in der Arbeitswelt benachteiligt und kämpfen nach wie vor für eine Gleichberechtigung in der Gesellschaft.
Eintritt: Frei! Es wird darum gebeten, die Tickets vorher im Klenkes Ticketshop (Kapuzinerkarree) abzuholen.
Einlass: 18.00 Uhr über den Eingang am Reichsweg
Nur für: geimpfte, genesene oder getestete Besucher*innen (3G)
Bitte denken Sie daran, Ihren Mund-Nasenschutz mitzubringen!
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