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Centre Charlemagne – im Februar 2024
01.02.2024 - 02.03.2024
Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen im Februar 2024
Das Centre Charlemagne – Neues Stadtmuseum Aachen
im Februar 2024
Wechselausausstellung
„Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum“
04. November 2023 – 25. Februar 2024
Der Glaube an Magie und Hexerei lässt sich zwar bis in die Antike zurückführen, entwickelte jedoch ab dem Spätmittelalter in Europa eine neuartige, zerstörerische Dimension, die für Leid und Tod sorgte. Befeuert von den Ketzerverfolgungen der Kirche, ging es hier aber um mehr als den Abfall vom göttlichen Glauben – das religiös begründete Hexenbild beinhaltete eine mächtige Verschwörungstheorie: Der Teufel höchstselbst rekrutierte auf Erden Diener*innen, die Böses hervorbrachten, um der Menschheit zu schaden. Die Vorstellung des Hexenwerks bestand aus fünf Elementen: Schadenzauber, Teufelspakt, Teufelsbuhlschaft sowie der Flug zum Hexensabbat.
Die Hexenverfolgungen dieser Zeit kosteten etwa 50.000 bis 60.000 Menschen in Europa das Leben, davon 70 bis 80 % Frauen. Die Prozesse erstreckten sich wie ein Lauffeuer über Europa. Ein Kernelement dieser bildete die Folter. Das als Mittel zur „Wahrheitsfindung“ legitimierte Vorgehen mutierte aber zum Theater des Schreckens und die Hinrichtung der Verurteilten zum Volksschauspiel. Auch Aachen war Schauplatz von Hexenprozessen – hier wurden im 17. Jahrhundert sieben angebliche Hexen inhaftiert, gefoltert und verurteilt, darunter ein dreizehnjähriges Mädchen. Die Folter wurde aber auch gegen andere Gruppen exzessiv angewendet: Ein Jahrhundert nach den Aachener Hexenprozessen streiften die Bockreiter raubend und plündernd durch das Aachener Umland. Der Legende nach sollen sie auf Ziegenböcken von einem Tatort zum nächsten geritten sein – ein Grund dafür, warum ihnen vorgeworfen wurde, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Spätestens ab dem 19. Jahrhundert tauchen Hexen immer wieder als fiktive Figuren in Literatur, Musik und später auch Film auf. Dabei ist ihre Darstellung ständig im Wandel und reicht von der bösen Hexe im Grimm’schen Märchen über die kinderfreundliche „Kleine Hexe“ Otfried Preußlers bis zu komödiantischen Darstellungen wie in „Hocus Pocus“. Erschreckenderweise sind Hexenverfolgungen kein Phänomen längst vergangener Zeiten, sondern grausame Realität: In 44 Ländern der Welt werden auch heute noch Frauen und Kinder als vermeintliche Hexen verfolgt, gefoltert und umgebracht.
„Mit Feuer zu strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum“ versucht anhand von rund 160 Exponaten, darunter originale Druckschriften von Befürwortern und Gegnern der Hexenprozesse, Gemälde, Ausschnitte aus Film und Musik, Fotografien sowie Repliken von Folterinstrumenten, die Hintergründe der Hexenverfolgungen seit ihren Ursprüngen im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit zu beleuchten und den Opfern ein Gesicht zu geben.
Kurator*innen der Ausstellung:
Dilara Uygun-Mrozek
und Lars Neugebauer
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.
Bilderdownload:
https://bit.ly/48OPLq7
Passwort: presseac
Öffentliche Führungen / Wechselausstellung
Mit Feuer zu Strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum
Jeden Samstag und Sonntag um 15.00 Uhr
Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Treffpunkt Museumskasse
Do 22.02.
11.00 – 12.00 Uhr
Senioren*innenführung / Wechselausstellung
Mit Feuer zu Strafen! Hexenwerk und Teufelsbund im Aachener Raum
Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Treffpunkt Museumskasse
Do 22.02.
16.00 – 17.30 Uhr
Öffentliche Führung für blinde und sehgeschädigte Menschen mit ihren Freund*innen und Familien
Im Geschichtslabor des Centre Charlemagne können nichtsehende und sehende Gäste erleben, wie schwer ein Kettenhemd ist, wie sich eine Flügellanze in der Hand anfühlt oder wie ein Schild gehalten wird. Aufwändig gestaltete und schlicht gehaltene Kleidung der Mitglieder der Hofgesellschaft können ebenso ertastet werden wie ein Bienenkorb und fränkische Krüge. Der Duft von Gewürzen, die auf dem frühmittelalterlichen Markt nach langen Reisewegen verkauft wurden, das Gefühl der kleinen fränkischen Denare in der Hand sowie der Geschmack der aus dem fernen Orient gehandelten Datteln versetzen den Besucher in die Rolle eines karolingischen Händlers. Exponate werden hautnah erlebbar und vermitteln einen Einblick in diese besondere Epoche der Stadtgeschichte.
Ergänzt durch ausführliche Beschreibungen wird die Führung zu einem besonderen Erlebnis für blinde und sehgeschädigte Menschen zusammen mit ihren Familien und Freund*innen.
Mit Juliane Becker
Auskunft und Anmeldung: Museumsdienst der Stadt Aachen
Tel.: +49 241 432-4998
Servicezeiten: Di, Do, Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr u. 14.00 – 17.00 Uhr; Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro; Treffpunkt Museumskasse
Öffentliche Führungen / Dauerausstellung
Samstags 14.00 Uhr und sonntags 12.00 Uhr
Museumseintritt zzgl. Führung 2,00 Euro
Treffpunkt Museumskasse
Auskunft: Museumsdienst der Stadt Aachen
Tel.: +49 241 432-4998; Servicezeiten: Di, Do, Fr 9.00 – 14.00 Uhr, Mi 9.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
Sa 03.02.
14.00 – 15.00 Uhr
Römischer Aquaedukt, röm. Heizung und Wellness der Römer in AC!
mit Peter Dinninghoff
So 04.02.
12.00 – 13.00 Uhr
Aachen – Reichsstadt – Badestadt – Hauptstadt – Europastadt
mit Sibylle Reuß
Sa 17.02.
14.00 – 15.00 Uhr
Leben um 800
mit Julia-Anna Preisler
So 18.02.
12.00 – 13.00 Uhr
Religionskriege in Aachen
mit Dr. Monika Haas
Sa 24.02.
14.00 – 15.00 Uhr
Game of Throne – Von Karl dem Großen zur Königstradition
mit Julia Samp
So 25.02.
12.00 – 13.00 Uhr
Baden, Pilgern, Printen – 2000 Jahre Kulturgeschichte
mit Lara Witt
Sa 24.02 – So 25.02.
Aktionswochenende und Finissage: Im Bann der Hexen und Bockreiter
Eintritt frei!
Das Programm:
Sa 24.02
12.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung für Studierende
Ab 13.00 Uhr
Aufführung kleiner Szenen zum Ausstellungsthema vom Theater 99
14.00 Uhr
,,Stationen der Aachener Hexenprozesse“
Stadtführung mit den Kurator*innen
15.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung
16.00 Uhr
„Die teuflische Bande der Bockreiter. Entstehung und Verfolgung des Banditentums im Aachener Raum“
Vortrag von Godfried Frits G. M. Schoonbrood
Im Anschluss
Präsentation und Erklärung von Folterwerkzeugen mit Godfried Frits G. M. Schoonbrood
So 25.02
12.00 Uhr
Kurator*innenführung durch die Ausstellung
14.00 Uhr – 17.00 Uhr
Kreativprogramm für Kinder von 6 bis 12 Jahren
14.00 Uhr
„Hexenjagd und Hexenmachen“
Vortrag von Dr. Rita Voltmer
15.00 Uhr
„Lokale Schicksale – die Zauberei- und Hexereiprozesse in der Reichsstadt Aachen“
Vortrag von Dr. Werner Tschacher
15.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Ausstellung
16.00 Uhr
„Aktuelle Hexenjagden in globaler Dimension – Gegenstrategien und Diskurse“
Vortrag von Dr. Felix Riedel
SERVICE:
CENTRE CHARLEMAGNE
Neues Stadtmuseum Aachen
Katschhof 1, 52062 Aachen
Tel.: +49 241 432-4994
info@centre-charlemagne.eu
www.centre-charlemagne.eu
www.route-charlemagne.eu
Das CENTRE CHARLEMAGNE – Neues Stadtmuseum Aachen führt multimedial durch die gesamte Stadtgeschichte. Von der frühesten Besiedlung über die römische Stadt und die Pfalz der Karolinger, über den mondänen barocken Kurort bis zur heutigen vielfältigen Europastadt. Das Geschichtslabor macht die karolingische Alltagskultur erfahrbar.
Öffnungszeiten
Di – So und an Feiertagen 10.00 – 18.00 Uhr; Mo geschlossen
Von Do 08.02. bis einschließlich Mo 12.02. bleibt das Museum wegen Karneval geschlossen!
Eintritt
Freier Eintritt für alle unter 22 Jahren
Erwachsene: 6,00 Euro; ermäßigt: 3,00 Euro
Verkehrsanbindung
Bus: von Hbf Aachen alle Linien Richtung Bushof/Innenstadt zur Haltestelle Elisenbrunnen – weiter zu Fuß > Dom > Katschhof
Parkhäuser: Dom / Jesuitenstraße oder Rathaus / Mostardstraße
Barrierefreiheit
barrierefreier Zugang / WC / Aufzug /Angebote in DGS
Info 12/24
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