Tour de France: Endspurt für die Vorbereitungen

Tour de France: Endspurt für die Vorbereitungen

  • Die letzten Schulungen für rund 200 Streckenposten sind am Mittag abgeschlossen, auf dem Markt werden die Tribünen für die Medien aufgebaut, die Videowand kommt im Nachmittag.
  • Rahmenprogramm mit Fahrradtag, den Rennen „Rund um Dom und Rathaus“ und dem Vive-la-France-Fest in Haaren verspricht viel Unterhaltung und gute Laune.
  • Hinweis auf das absolute Haltverbot an der Strecke und rund 2500 Ersatzparkplätze für die Anwohner. Um besondere Vorsicht an der Strecke werden alle Tour-Fans gebeten.

 

Tour
Nach jeder Schulung – insgesamt sind es fünf – wird auch ein Erinnerungsfoto mit
der jeweiligen Gruppe auf dem Markt geschossen. Hier das Bild der dritten Schulungsgruppe.
Foto: Stadt Aachen

Der Countdown: Auf dem Markt werden die Pressetribünen aufgebaut, im Haus Löwenstein laufen die letzten Schulungen für die Streckenposten. Und heute Nachmittag rückt die stattliche Videowand (3 mal 7 Meter) an, die vor dem Rathaus ein Public Viewing der ersten beiden Tour-de-France-Etappen am Wochenende möglich macht. Die Vorbereitungen auf dieses Großereignis gehen ihrem Finale entgegen. Und Aachen freut sich: „Bonjour, le tour!“

Ein Radsport-Wochenende: Die besten Radsportprofis der Welt rollen auf der 2. Etappe der Tour de France am Sonntag von Düsseldorf nach Lüttich über 203,5 Kilometer durch Aachen. Ein Wochenende lang wird das in der Stadt gefeiert. Am morgigen Samstagvor- und nachmittag beim Aachener Fahrradtag auf dem Katschhof und dann im Nachmittag und Abend bei den diversen Rennen „Rund um Dom und Rathaus“, zu denen der RC Zugvogel 09 traditionell einlädt. Begleitet wird das zweitägige Radsportspektakel in der City von einem bunten Rahmenprogramm: Musiker und Künstler sorgen an beiden Tagen für das entsprechende Flair in den Altstadtgassen, Plätzen und auf dem Markt. Zudem feiert in Haaren der gesamte Stadtbezirk ein französisches Fest zu Ehren der Tour.

Die Tour-Strecke: 12,4 Kilometer ist das Aachener Teilstück der Strecke an diesem Sonntag lang: Alt-Haarener-Straße à Jülicher Straße à Peterstraße à Kurhausstraße à Seilgraben à Neupforte à Mostardstraße à Markt à Jakobstraße à Lütticher Straße à Kelmis…

Bei einer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von über 40 km/h werden die Fahrer gegen 15.40 Uhr am Ortseingang Haaren erwartet, bereits um 14 Uhr wird die Werbekarawane den bunten Vorboten des Rennens geben.

 

Begeisterung: Oberbürgermeister Marcel Philipp hat das weltbekannte Radsportereignis in die Stadt gelotst. Er hebt die Bedeutung des Ereignisses hervor: „Im Dreiländereck leben wir in einer traditionell radsportbegeisterten Region. Die Eifel liegt vor der Tür, die Ardennen und das wunderbar hügelige Limburg. Von daher passt die Tour de France perfekt hierher. Wir erwarten einen bestens besuchten Streckenverlauf.“

 

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Maike, Laurent, Leonie, Nils und Madu (von links) – und weitere junge Helfer haben Flyer mit Verkehrsinfos entlang der Strecke verteilt (in Briefkästen und hinter den Scheibenwischern parkender Autos).
Foto: Stadt Aachen

An der Strecke: Das beste Tour-Gefühl stellt sich natürlich an der Strecke ein. Viele Radsport-Fans überlegen, wo sie den Radrennsportlern zujubeln sollen, ob gleich zu Beginn bei der rasanten Abfahrt in Haaren oder an der Kopfsteinpflaster-Passage am Markt oder aber beim leichten Anstieg der Jakobstraße oder später stadtauswärts im Wald an der Lütticher Straße. Am besten an die Strecke heran kommt man auf alle Fälle zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Keine Frage, das Aachener Teilstück ist sehr attraktiv. Der Event-Direktor des Grand Départ Düsseldorf, Sven Teutenberg, kann sich durchaus vorstellen, „dass hier, gut 50 Kilometer vor dem Ziel, richtig Bewegung im Feld ist“.

 

Vor dem Fernseher: Übertragen wird die 2. Etappe von der ersten Minute in Düsseldorf bis zur letzten Minute in Lüttich auf ARD und Eurosport. „Dass Aachen bei dieser Etappe mit gut 15 Minuten zur besten Sendezeit am Sonntagnachmittag ein prominenter Spielort des TV-Sportereignisses ist, hat einen hohen Marketingwert“, wie Bernd Büttgens, Sprecher der Stadt Aachen, sagt. Die Bilder der fünf TV-Helikopter, der Motorradkameras und stationären Kameras (etwa auf dem Aachener Markt) gehen live in 190 Länder.

 

Internationale TV-Teams: Das Interesse an Aachen ist groß. Davon zeugen seit Wochen die Besuche zahlreicher TV-Teams aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden und von deutschen Sendern. Besonders hoch in der Nachfrage: Bilder von Dom und Rathaus und der Altstadt. Doch auch das Thema Innovationen aus Aachen, Forschung und Wissenschaft und die beachtliche Zahl von rund 58.000 Studierenden ließen die TV-Leute aufhorchen.

 

OB auf Tour: Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp wird die Tour gleich zweimal erleben, wird aber auch bei “Rund um Dom und Rathaus” nicht fehlen. „Das wird tatsächlich ein sportliches Wochenende”, sagt Philipp. Am Samstag wird er beim Empfang seines Düsseldorfer Amtskollegen Thomas Geisel sein, auch einen kurzen Blick auf die ersten Starter der ersten Etappe wird er noch erhaschen, bevor er dann nach Aachen kommt, um die Aktivitäten bei „Rund um Dom und Rathaus” mitzuerleben. „Ich freue mich auf die besondere Atmosphäre, die große Sportereignisse mit sich bringen”, sagt der OB. „Und es ist großartig, dass wir das nun mitten in Aachen erleben können.” Am Sonntag gibt Philipp um 13 Uhr einen Empfang im Rathaus, danach geht es raus auf den Markt: die Tour gucken.

 

Schulung: Die Organisation des Aachener Teilstücks, der OB-Referent André Schnitker vorsteht, umfasst viele Bereiche. Auch die rund 200 Streckenposten, allesamt engagierte Ehrenamtler, werden bis kurz vor dem Wochenende geschult. Diese Arbeit hat der Sicherheitsexperte Fadi Fattouh übernommen, der mit seinem Team Großveranstaltungen sicher begleitet. Fattouh vermittelt den Helferinnen und Helfern genau, wie weit ihre Kompetenzen reichen und wann es erforderlich wird, auf die Hilfe anderer Kräfte – etwa Ordnungsamt, Rettungsdienst oder Polizei zurückzugreifen. „Die Tour de France ist schon eine riesige Herausforderung“, sagt Fattouh, „aber die Leute machen engagiert mit, echt klasse!“

 

Achtung an der Strecke: Als Vorhut der Tour rollt die bunte Werbekarawane ab etwa 14 Uhr über die Piste. Zwischen Karawane und Fahrerfeld (gegen 15.40 Uhr) fahren etwa 300 Tour-Begleitfahrzeuge über die Strecke, was zu der Aufforderung an die Zuschauer führt, jederzeit aufmerksam zu sein und nicht in die Strecke zu laufen. Die Streckenposten werden für den reibungslosen Ablauf entlang der Strecke sorgen. Die Zuschauer an der Strecke werden darum gebeten, den Anweisungen der Streckenposten zu folgen. Eine besondere Bitte geht an Eltern, besonders darauf zu achten, dass auch ihre kleinen Kinder nicht plötzlich auf die Strecke laufen. Und für alle Hundehalter gilt: Entlang der Strecke gilt eine Anleinpflicht für die Vierbeiner.

Absperrgitter: An ausgewählten Stellen wird es Absperrgitter geben. Das gilt vor allem für den innerstädtischen Bereich von Neupforte bis zum Ende des Marktes und an den großen Kreuzungen. Insgesamt werden 900 Absperrgitter und rund 1300 Verkehrszeichen aufgebaut.

Vollsperrung: Auch das gehört dazu. Um die Strecke nach den Vorgaben der Tour-Leitung abzusperren und abzusichern, ist viel Vorarbeit erforderlich. Den gesamten Sonntag über wird es deshalb zu Einschränkungen im innerstädtischen Verkehr kommen, von ca. 13 bis ca. 17.30 Uhr wird die Strecke vollgesperrt sein. Erste Sperrungen werden am Morgen ab 8 Uhr eingerichtet, der Stadtbetrieb ist mit zwölf Teams im Einsatz. „Wir bitten alle darum, sich entsprechend zu verhalten und das entsprechende Verständnis aufzubringen“, sagt Organisationsleiter Schnitker.

Absolutes Haltverbot: Ab morgen, Samstag, 1. Juli, 20 Uhr, und für den gesamten Sonntag, 2. Juli, gilt aus Sicherheitsgründen ein absolutes Haltverbot für alle Fahrzeuge an der gesamten Strecke der Tour de France. Ab 20 Uhr am Samstag wird abgeschleppt, von daher sollten die Autos im Nachmittag weggesetzt werden. Betroffen sind die Tour-Straßen inklusive der angrenzenden Parkflächen – wie Seitenstreifen oder Parkbuchten. Die entsprechende Beschilderung wird zurzeit eingerichtet und wird rechtzeitig auf den Straßen platziert sein.

So wenig wie möglich abschleppen: „Wir legen ganz großen Wert darauf, die Aachener entlang der Strecke auf das absolute Haltverbot hinzuweisen“, sagt Stadtsprecher Büttgens. Er nennt Haltverbotschilder in dichter Abfolge auf der Strecke, Flyer für den Briefkasten und die Windschutzscheibe, Plakate, Pressearbeit – und am morgigen Nachmittag sogar noch Lautsprecher-Durchsagen – „wir möchten so wenige Autos abschleppen wie nur eben möglich“, so Büttgens.

Ersatzparkplätze: Für die betroffenen Anwohner stellt die Stadt in Kooperation mit APAG, RWTH Aachen und einigen Firmen die folgenden großen Parkflächen mit insgesamt rund 2500 Parkplätzen ab Samstag, 1. Juli, 14 Uhr, kostenfrei zur Verfügung. Die Bitte ist, die Autos am Sonntagabend dort wieder wegzuholen:

Parkplatz Prager Ring CHIO-Areal M, Höhe Shell-Tankstelle; Parkplatz der Eissporthalle, Krefelder Straße; P+R-Parkplatz Jülicher Straße; die Parkplätze der Firma P3 auf dem Alten Schlachthof; die Parkhäuser der regioIT und der STAWAG, Lombardenstraße und Grüner Weg; RWTH-Parkhaus Prof.-Pirlet-Straße (alleine dort: 1300 Plätze).

 

Privatgrundstücke: Stellplätze auf Privatgrundstücken direkt an der Tourstrecke sind vom Haltverbot selbstverständlich ausgenommen. Eine Möglichkeit wäre hier natürlich auch, in einer Nachbarschaftshilfe private Parkflächen komplett zu nutzen.

 

Rund um Dom und Rathaus: Guido Diefenthal, Präsident des Radsportclubs RC Zugvogel, ist mit seinem Team startklar: „Es ist schön, dass wir die Tour und unser traditionsreiches Aachener Radrennen ,Rund um Dom und Rathaus‘ auf dem legendären Kopfsteinpflaster in ein großes Gesamtpaket zum Thema Radsportstadt Aachen packen können. Die Vorfreude ist groß.“

Das Zugvogel-Rundstrecken-Rennen über das historische Kopfsteinpflaster hat in diesem Jahr viele Programmpunkte. Ab 16 Uhr geht es los, Schlag auf Schlag folgen: das Jedermänner-Rennen, ein Slalom-Spaß für Unterstützer und Sponsoren des Aachener Radsport-Wochenendes mit Lastenrädern auf dem Markt, dann ab 18 Uhr der Schul-Cup „Fette Reifen Rennen”, ab 18.30 Uhr das C-Klasse-Rennen und schließlich ab 19.30 Uhr das 90-minütige Hauptrennen der obersten Amateur-Kategorie.

Aachener Fahrradtag: In den Startlöchern stehen für den morgigen Samstag auch die Verantwortlichen des Aachener Fahrradtages. Dr. Stephanie Küpper, Fahrrad-Beauftragte der Stadt Aachen, bringt es so auf den Punkt: „Der Aachener Fahrradtag versteht sich nicht als reine Informationsveranstaltung, sondern als buntes Fest rund um das Radfahren, bei dem alle Besucher – Erwachsene wie Kinder – einen abwechslungsreichen Tag erleben.“

An zahlreichen Ständen und Aktionsflächen auf dem Katschhof präsentieren Stadt Aachen, Städteregion, Verkehrswacht mir Vorschulparlament, WABe e.V., Fahrradhändler, ADFC, ACE, Velocity Aachen, Greenpeace, VCD, DRK, Bleiberger Fabrik mit dem Lastenfahrrad Karl, CLAC sowie missio mit einem Pedicap Wissenswertes, Interessantes und Innovatives rund um das Thema Fahrrad. Samstag, 1. Juli, 11 bis 16 Uhr auf dem Katschhof.

Ein Fest in Haaren: Unter das Motto “Bonjour, le Tour und Haaren Vive la France” haben die Unternehmer, Geschäftsleute, Vereine, Verbände und Institutionen ihr Bürgerfest für den 2. Juli gestellt und begrüßen die Teilnehmer und Gäste der Tour de France mit einem bunten Rahmenprogramm. Die Geschäfte dekorieren bereits einige Wochen zuvor ihre Schaufenster und am Tag selbst finden  ab 12 Uhr bis zum Eintreffen der Tour und danach 21 Events an zehn Orten entlang der Alt-Haarener Straße statt. Ob Live-Musik, Kinderflohmarkt, Modenschau oder einfach franzözisches Flair auf dem Haarener Markt – für Jung und Alt ist etwas dabei!

Zu den Themen Anreise für die Zuschauer, Parken, ÖPNV verweisen wir auf unsere ausführliche Pressemitteilung 696/17 vom 26. Juni.

 

Die wichtigsten Informationen zur Tour de France in Aachen hat der Fachbereich Presse und Marketing der Stadt Aachen für Bürgerinnen und Bürger, für Medien und Tour-Fans zusammengefasst: www.aachen.de/letour