Fahrradparkhaus in Aachen: Bund fördert Bau

Radparkanlage am Büchel wird eröffnet

18.9.2023: Die diesjährige Europäische Mobilitätswoche (EMW) informiert vom 16. bis 22. September über Projekte, mit denen sich nachhaltige Mobilität fördern lässt. Dazu gehören auch sichere und wetterfeste Parkplätze für Fahrräder. Sieben Abstellanlagen sind in den vergangenen Monaten in der Stadt Aachen im Rahmen des Förderprojektes #AachenMooVe! aufgestellt worden. Die erste Station, die während der EMW eröffnet wird, ist die am Büchel.


1,9 Millionen Euro: Bund fördert Bau von Fahrradparkhaus

7.7.2023: Die Nachricht aus Berlin hat in Aachen erfreute Gesichter ausgelöst: Der Bund unterstützt den Bau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Aachen-Rothe Erde mit 1.856.250 Euro. Die Förderung fließt aus Töpfen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). „Eine gute Nachricht für alle Radfahrer*innen: Das Parkhaus kann kommen! Das Geld fließt für 472 sichere Fahrradabstellplätze am Bahnhof Rothe Erde. Im April kam der Förderaufruf des Bundes, im Mai stellte die Stadtverwaltung den Förderantrag und jetzt wurden 1,85 Millionen Euro für Radabstellplätze bewilligt“, sagte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen in einer ersten Reaktion. „Im August wird die Machbarkeitsstudie mit verschiedenen Varianten der Politik vorgestellt. Das schnelle Handeln wurde erfolgreich belohnt. Ein weiteres Ziel des Radentscheids kann somit umgesetzt werden. Wir freuen uns sehr über die Entscheidung aus Berlin“, so die Oberbürgermeisterin weiter.

Planung bis 2025, Bau in 2026

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Förderzusage für Aachen wenige Tage vor der parlamentarischen Sommerpause entschieden. Die beiden hiesigen Bundestagsabgeordneten Ye-One Rhie (SPD) und Lukas Brenner (Bündnis 90/Die Grünen) transportierten die gute Nachricht in die Region. In einer von der Stadt zuvor in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sind verschiedene denkbare Variante für das Fahrradparkhaus Rothe Erde aufgezeigt worden. Die konkreten weiteren Planungsschritte werden nun unter Federführung des Fachbereichs Stadtentwicklung, -planung und Mobilitätsinfrastruktur folgen. Nach einer ersten Einordnung geht die Stadt davon aus, dass bis Mitte 2025 die genaue Planung vorliegt, an die sich bis Ende 2026 eine Bauphase anschließen soll. Vor dem Hintergrund der ersten Entwürfe kalkuliert die Stadt Aachen momentan für die Maßnahme mit Gesamtkosten in Höhe von circa 2,2 Millionen Euro. Um eine detaillierte Kostenplanung vorlegen zu können, sind weitere vertiefende Planungen notwendig, die in den kommenden Monaten erfolgen.

Wichtiges Ziel des Radentscheids

Der Rat der Stadt Aachen hat im November 2019 die Ziele des Radentscheides angenommen, in denen unter anderem der Ausbau von (gesicherten) Fahrradabstellanlagen (Ziel 5) gefordert wird. Das betrifft dabei besonders die Verknüpfungspunkte des ÖPNV und des Individualverkehrs und damit die Aachener Bahnhöfe. Am Hauptbahnhof ist eine Fahrradstation innerhalb des Bauprojektes Blue Gate abgebildet. Am Bahnhof Aachen-Rothe Erde ist der Bedarf an gesicherten und hochwertigen Fahrradabstellmöglichkeiten seit längerem ein Thema.

Der Bahnhof wird auf Grund seiner innerstädtischen Lage von vielen Pendlerinnen täglich mit dem Fahrrad angefahren. Weitere Fahrradfahrerinnen könnten aus Sicht der Verwaltung mit guten Abstellmöglichkeiten zu einem Umstieg vom Auto aufs Rad motiviert werden. Direkt neben dem Bahnhof Rothe Erde verläuft die städtische Rad-Vorrang-Route in Richtung Eilendorf. Der weitere Ausbau des Rad-Vorrang-Routen-Netzes ist für die kommenden Jahre geplant. Darüber hinaus tangiert der Vennbahn-Radweg als überregionale Radroute von Aachen in Richtung Belgien und Luxemburg den Bahnhof Rothe Erde. Im Alltagsverkehr wird diese Verbindung häufig von Pendler*innen genutzt, aber auch der touristische Verkehr in Richtung Belgien schätzt diese Route.

Platz für 470 Fahrräder

Vorgesehen ist eine sogenannte aufgeständerte Lösung für das Fahrradparkhaus, das über dem bestehenden Pkw-Parkplatz errichtet werden soll. Der Gutachter hat im Bahnhofsumfeld einen zusätzlichen Bedarf von ca. 400 Fahrradabstellmöglichkeiten ermittelt und Varianten für ca. 470 Fahrradabstellplätze dargestellt. Die Stadtverwaltung wird die Ergebnisse der Studie und die weitere Vorgehensweise vor dem Hintergrund der zugesagten Fördergelder nach der Sommerpause der Politik in der Bezirksvertretung Aachen-Mitte (9. August) und im Mobilitätsausschuss (24. August) vorstellen.


Neue Fahrradparkhäuser: Stadt sucht ab sofort Testpersonen

5.6.2023: Die Stadt hat in den vergangenen Monaten Fahrradparkhäuser an einigen Standorten errichten lassen. An zwei Standorten wird es möglich sein, die Anlagen ausgiebig zu testen: an der Brabantstraße sowie am Parkhaus Galeria-Kaufhof/City an der Wirichsbongardstraße.

Bevor die Fahrradparkhäuser für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, wird es vom 19. Juni an einen vierwöchigen Testbetrieb mit einem ausgewählten Personenkreis geben. Gesucht werden 65 Testpersonen, die das Angebot kostenlos nutzen können und an einer Vor- und Nachbefragung teilnehmen. Wer bei der Testphase mitmachen möchte, kann sich über folgende Mailadresse bei der Stadt melden: bikestations@apag.de.

Alle, die mitmachen möchten, erhalten ein Bewerbungsformular sowie einen Link für einen Vorab-Fragebogen zugeschickt. Das Bewerbungsformular muss ausgefüllt, unterschrieben und an die Mailadresse zurückgeschickt werden.

Um das Angebot der Abstellanlagen bestmöglich bewerben zu können, sucht die Stadt überdies Nutzer*innen, die im Laufe des Jahres interviewt und in den Social-Media-Kanälen der Stadt vorgestellt werden. Damit will die Stadt ihr (neues) Parkangebot für Fahrräder noch bekannter machen. Wer zu dieser Gruppe gehören möchte, kann das schon in der Bewerbung angeben.

Die Auswahl der Testpersonen erfolgt nach dem Windhundprinzip. Das heißt: Bewerbungen werden nach dem Eingangsdatum des Bewerbungsformulars bearbeitet. Bei der Auswahl der Testpersonen können diejenigen bevorzugt werden, die auch für Interviews und Social-Media-Beiträge zur Verfügung stehen.

Nach der Testphase wird die Stadt Aachen die Ergebnisse auswerten und das Angebot später ausweiten. Der Parktarif pro Tag liegt bei 1,50 Euro. Im Monat werden maximal 15 Euro fällig. Der Zugang erfolgt mit dem so genannten Mobility-Key der APAG. Dieser kann online (www.meine.apag.de) oder am Service-Standort des Parkhauses Galeria-Kaufhof/City beantragt werden. Der Mobility-Key ist kostenlos. Nur die spätere Nutzung der Fahrradparkhäuser ist mit Kosten verbunden.

Internet: www.aachen.de/fahrradparken


Fahrradparkhaus Lagerhausstraße: „Bike+Ride“-Anlage am Hauptbahnhof

27.8.2021: Die Planungspolitikerinnen und -politiker haben einstimmig empfohlen, eine „Bike+Ride“-Anlage am Hauptbahnhof zu beauftragen. Das Gebäudemanagement der Stadt Aachen hatte mehrere mögliche Varianten im Ausschuss präsentiert. Die Wahl fiel auf die auch von der Verwaltung bevorzugte Variante 3. Diese sieht vor, dass ein sogenannter Doppelstockparker für 182 Fahrräder und zusätzlich 28 Bügel für 56 Räder parallel zur Tiefgaragenzufahrt des Verwaltungsgebäudes „Am Marschiertor“ errichtet werden. Somit entstehen an diesem Standort insgesamt 238 Abstellplätze. Im gleich gegenüber derzeit im Bau befindlichen Projekt „BlueGate“ entsteht ebenfalls ein Fahrradparkhaus für 400 Räder.

Aus Sicht der Stadt schließt die Errichtung von gesicherten Fahrradabstellanlagen eine wichtige Lücke im Angebot für Menschen, die sich mit dem Fahrrad klimaneutral bewegen möchten, und trägt daher zum übergeordneten Ziel bei, das Fahrradfahren in Aachen attraktiver zu machen. Langfristig erwartet die Verwaltung, dass Pendler*innen vom Pkw auf das Rad umsteigen werden. Nach der Empfehlung des Planungsausschusses berät der Mobilitätsausschuss am 2. September über eine finale Beauftragung der städtischen „Bike+Ride“-Anlage.


Fahrradparken in Aachen: 9.138 gemeldete Fahrradbügel in fünf Monaten

5.10.2020: Die Stadt Aachen hat im April 2020 die Meldeplattform „Radbügel für Aachen“ ins Leben gerufen. Dort konnten Bürgerinnen und Bürger den Fachleuten der Stadt mitteilen, wo sie neue Fahrradbügel platziert haben wollen. An diesen Fahrradbügeln können Räder bekanntermaßen gut und relativ sicher abgestellt werden.

Bis Ende August 2020 konnten entsprechende Vorschläge über das Meldeportal eingebracht werden. Die erste Meldephase ist damit beendet. Die Stadt zieht eine erste positive Bilanz für diese Phase: In den zurückliegenden fünf Monaten haben rund 3.600 Besucherinnen und Besucher der Plattform 1.671 Meldungen abgegeben. Insgesamt haben sie 9.138 Bügelstandorte gemeldet. Die Verwaltung ist nun dabei, sich nach und nach alle Standorte anzuschauen und zu prüfen, ob dort Radbügel aufgestellt werden können.

Webseite „Radbügel für Aachen“ zum Fahrradparken bleibt online

Die Webseite „Radbügel für Aachen“ bleibt online: https://radbuegel-aachen.de/meldungen. Interessierte können sich die gemeldeten Standorte also weiter anschauen. Außerdem können sie sich so über den Fortschritt der Überprüfung und Planung informieren. Die Meldeplattform wird regelmäßig aktualisiert.

Seit dem Radentscheid im November 2019 konnten bereits 250 Radbügel aufgestellt werden, 150 Radbügel sind aktuell ausgeschrieben, weitere 140 Radbügel befinden sich in Planung. Viele dieser Fahrradbügel sind in den Stadtbezirken Haaren, Verlautenheide und Eilendorf aufgestellt worden oder sind demnächst dort zu finden.

Die Stadt hat zudem ein Gutachten in Auftrag gegeben mit dem Ziel, ein Fahrradabstellkonzept für die Wohn- und Geschäftsviertel innerhalb des Alleenrings sowie für Teile Burtscheids und des Frankenberger Viertels zu erhalten. Die Bahnhaltepunkte sollen bei der Planung ebenfalls berücksichtigt werden. Letztlich soll das Konzept zeigen, wo dezentrale Anlagen und größere Fahrradparkhäuser sinnvoll im Stadtgebiet platziert werden können. Die Ergebnisse des Abstellkonzepts für Fahrräder werden voraussichtlich im Sommer 2021 den politischen Gremien vorgelegt.

22 Fahrradparkhäuser geplant

Im Rahmen des Projekts „#AachenMooVe!“ sind 22 Fahrradparkhäuser geplant, acht im öffentlichen Raum, acht an Verwaltungsgebäuden und weitere sechs auf Grundstücken in der Nähe von Betrieben. Aktuell werden die möglichen Standorte geprüft.

All diese Vorhaben zielen darauf ab, die Stadt Aachen in den nächsten Jahren mit neuen und sicheren Abstellanlagen für Fahrräder auszustatten.


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Foto: pixabay.com


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