Ein Karten-Alleskönner: Das neue Geoportal der Stadt

Mit einigen Klicks (fast) alles über Aachen erfahren

  • Gut 10 Jahre nach der Einführung des so genannten GIS-Aachen gibt es nun einen Relaunch des Portals.
  • Unzählige Karten und Daten der Stadt Aachen sind für alle Bürgerinnen und Bürger ganz unkompliziert online abrufbar.
  • Das Geoportal ist auch mobil nutzbar: Die Daten und Karten passen sich dank moderner Softwaretechnik an die Bildschirme von Smartphones und Tablets an.

Das neue Geoportal der Stadt punktet nicht nur mit jeder Menge Informationen, es kommt auch besonders benutzerfreundlich daher. Bereits seit 2005 hat die Stadt Aachen ein so genanntes Geoinformationssystem (GIS) allen Internetnutzern frei zugänglich über www.aachen.de angeboten. Doch das bisherige System war längst nicht mehr „up to date“, weshalb man sich dazu entschloss, das Aachener Geoportal grundlegend neu aufzulegen.

Herausgekommen ist eine ansprechende Oberfläche, die mit einer Fülle an Karten über die Stadt Aachen punktet und die unterschiedlichsten Geodaten und –dienste in einem Angebot bündelt. Bau- und Planungsdezernent Werner Wingenfeld zeigte sich bei der offiziellen Vorstellung des neuen Portals hochzufrieden: „Ziel der Einführung des neuen Geoportals ist, den Bürgerinnen und Bürgern und den Fachanwendern einen besseren Service zu bieten. Das bedeutet, einen möglichst einfachen Zugang zu räumlichen Informationen der Stadt Aachen vorzuhalten und dabei die Benutzerfreundlichkeit deutlich zu erhöhen.“ Und genau dies sei mit dem neuen Portal hervorragend gelungen.

„Das neue Geoportal ist eine Weiter- oder vielleicht besser gesagt eine ‚Neuentwicklung‘ der Firma AGIS GmbH“, fügte Frank Kipka, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Geoinformation und Bodenordnung, an. Mit den Experten aus Frankfurt am Main arbeitet die Stadt seit vielen Jahren zusammen.

Das neue Geoportal basiert überwiegend auf weitverbreiteten so genannten Open-Source-Komponenten. Datengrundlage sind ausschließlich standardisierte Web-Karten-Dienste. Das bedeutet, dass die (Karten-)Daten schnittstellenfrei sowohl für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung wie auch für alle externen Fachanwender zur Verfügung stehen. „Wir bieten damit nun den Stand der aktuellen Technik an“, freute sich auch Mareen Franke, Geodatenmanagerin bei der Stadt Aachen.

Doch was genau kann so ein Geoportal eigentlich? Im neuen Portal, das online direkt erreichbar ist über die Adresse http://geoportal.aachen.de, werden alle Daten auf einer Plattform gebündelt dargestellt, so kann der Nutzer zum Beispiel mit wenigen Klicks eine Karte aufrufen, die alle Bebauungspläne auf einer digitalen Stadtkarte von Aachen anzeigt. Mit einem weiteren Klick auf einen ganz konkreten B-Plan erfährt er dann weitere vertiefende Informationen dazu. Ebenso findet man im Geoportal umfassende Angaben zu Baulücken, Denkmälern, Umweltinformationen, Herkunft von Straßennamen und vieles mehr. Auch Infrastruktur-Infos wie beispielsweise die Standorte und weitere Angaben zu Kitas und Schulen in Aachen, zum Nahverkehr, zum Einzelhandel oder zu Baustellen sind abrufbar. „Dabei legen wir großen Wert darauf, den Nutzern stets tagesaktuelle Daten im Geoportal anzubieten“, versicherte Kipka.

Erstmals sind sogar Daten aus den Niederlanden und aus Belgien eingebunden. Darüber hinaus hat man von vornherein darauf geachtet, eine Technik zu verwenden, die über ein so genanntes „responsive design“ verfügt. Das heißt: Anwender können das Geoportal problemlos mobil nutzen. Die Darstellung passt sich entsprechend an den Bildschirm eines Smartphones oder eines Tablets an. Durch eine Ortungsfunktion kann man dann sogar sein direktes Umfeld in wenigen Sekunden ausfindig machen und sich die gewünschten Informationen anzeigen lassen.

Dabei haben die Entwickler stets darauf geachtet, dass das Geoportal intuitiv bedienbar ist. Vieles erklärt sich gewissermaßen von selbst. Zugleich findet der Nutzer kurze Hilfetexte mit wichtigen Tipps und Hinweisen. „Standardfunktionen wie Messen, Zeichnen und Drucken sind natürlich ebenfalls verfügbar“, sagte Kipka.

 

Es existieren mehrere vordefinierte thematische Karten, die in der gewöhnlichen Web-Ansicht auf einem PC oder Laptop in der rechten Spalte angezeigt werden. So kann der Nutzer zum Beispiel mit einem Klick auf das Thema „Planen und Bauen“ direkt eine voreingestellte Kartenansicht aufrufen, die mehrere so genannte „Layer“, als übereinander liegende Karteninformationen, anzeigt –

in diesem Fall die rechtskräftigen Bebauungspläne und die laufenden Bauleitplanverfahren. Darüber hinaus gibt es „vorgefertigte Karten“ zu den Bereichen „Stadtplan“, „Straßennamenauskunft“, „Umwelt“, „Solarkataster“ und „Einzelhandelsinformationssystem“.

Während in der Mitte des Bildschirms stets die Karte angezeigt wird, kann der Nutzer sich über die linke Spalte ganz individuell Themen und Karteninformationen zusammenstellen und dann auf der Karte anzeigen lassen.

Dezernent Werner Wingenfeld ist in jedem Fall glücklich mit dem Ergebnis. Denn das neue Geoportal symbolisiert auch einen weiteren Fortschritt in Sachen Bürgernähe, indem man wissenswerte und wichtige Informationen über die Stadt Aachen in einem ansprechenden Geoportal bündelt und es frei zugänglich und nutzbar macht.

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