Augen auf beim Heckenschnitt

NABU Aachen ruft zur Rücksichtnahme auf Vögel auf

Aachen. Der März ist bei vielen Naturfreunden die Zeit, um draußen aufzuräumen und die Grünflächen am Haus auf die neue Gartensaison vorzubereiten. Da sich nun auch die Vögel auf den Frühling einstimmen, ruft der NABU Aachen dazu auf, beim Frühjahrsputz Rücksicht auf die gefiederten Freunde zu nehmen. Denn Amsel, Haussperling und Rotkehlchen beginnen nun mit dem Nestbau. Wer zu reinlich ist und den Garten leerräumt, nimmt ihnen die Lebensgrundlage. Altes Laub, Äste und Gras sind kein Müll, sondern wertvolle Bestandteile eines vogelreichen Gartens. So sind im Laub viele Kleinlebewesen zu Hause, von denen sich Vögel ernähren. Auch beim Frühjahrsputz in Parks und Grünanlagen gelte es, die Vögel nicht unnötig zu stören und nur dort Müll zu sammeln, wo es der Natur nicht schadet. „Die Regel muss heißen: Beim Müllsammeln nicht durch Gebüsche laufen, Uferbereiche von Gewässern meiden und das Laub liegen lassen“, so NABU Biologe Gerhard Eppler. Am besten sei es, Müll in der angehenden Brutzeit nur am Wegesrand einzusammeln.

Rücksicht beim Heckenschnitt

Am 1. März hat auch die Ruhezeit beim Heckenschnitt begonnen. Bis zum 1. Oktober dürfen Hecken nicht mehr abgeschnitten oder auf Stock gesetzt werden. „Lediglich Pflegeschnitte, die den Zuwachs dieses Jahres zurücknehmen, können jetzt noch vorgenommen werden. Und auch nur dann, wenn dabei keine Vogelnester in Gefahr geraten“, weist Eppler auf die Rechtslage hin. Der NABU empfiehlt, den Heckenschnitt in der Brutzeit der Vögel ganz einzustellen, um den Nachwuchs nicht unnötig zu beeinträchtigen.
Zum Schutz der brütenden Vögel trägt auch bei, wer Hunde beim Spazierengehen an die Leine nimmt. „Viele Hundebesitzer wissen nicht, dass Vögel auch am Boden und im niedrigen Gebüsch brüten und durch streunende Hunde aufgeschreckt werden“, so Eppler. So mancher Vogel habe dadurch schon seine Brut aufgegeben. Betty Malangré vom NABU Aachen weist zusätzlich auf die zerstörerische Kraft von Laubbläsern hin, die Pflanzen- und Tierwelt schädigen: “Ganz zu Schweigen von den Ohren des Verursachers, die ja ebenfalls der Schallbelastung ausgesetzt sind.”
Foto: NABU/Frank Hecker
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